Joseph Pairin Kitingan ist Vize-Ministerpräsident des Bundesstaates Sabah. Er glaubt, dass nackte Touristen auf dem Berg Kinabalu schuld sind am Erdbeben, das am vergangenen Freitag 18 Berggänger getötet hat. Es hatte die Stärke 5,9.
Zehn Touristen hatten eine Woche vor dem Erdbeben auf dem 4095 Meter hohen Berg ihre Kleider ausgezogen und sich fotografiert. Der Kinabalu auf Borneo ist der höchste Berg Malaysias. Er gilt als heilig, weil hier laut dem Volksglauben die Seelen der Verstorbenen hausen.
Der Katholik Joseph Pairin Kitingan will die Nackedeis vor Gericht stellen. Der Minister: «Es gibt zwischen dem Erdbeben und den nackten Touristen ziemlich sicher einen Zusammenhang. Wir müssen uns daran erinnern, dass man nicht einfach örtliche Gewohnheiten und Gesetze missachten darf.»
Fünf der Blüttler haben die malaysischen Ermittler schon identifiziert: zwei Kanadier, zwei Niederländer und einen Deutschen. Damit sie nicht fliehen, haben sie Ausreiseverbot.
Schon bald werden sie dem Richter vorgeführt. Welche Strafe ihnen droht, ist noch offen. Sicher ist, dass es eine «geeignete Massnahme nach einheimischen Gesetzen» sein soll und die Fehlbaren in Zukunft mit einem Einreiseverbot belegt werden.