Malariaforschung
Medizin-Nobelpreis geht nach Japan, China und Irland

Der Medizin-Nobelpreis geht in diesem Jahr an drei Wissenschaftler für die Erforschung von Malaria, Flussblindheit und Elefantiasis. Das teilte das Karolinska-Institut am Montag in Stockholm mit.
Publiziert: 05.10.2015 um 11:49 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 20:48 Uhr

Die eine Hälfte erhält die Chinesin Youyou Tu. Die zweite Hälfte teilen sich der gebürtige Ire William C. Campbell und der Japaner Satoshi Omura. Die höchste Auszeichnung für Mediziner ist mit umgerechnet 929'000 Franken (8 Millionen Schwedischen Kronen) dotiert.

Campbell und Omura werden für ihre Entdeckung des Medikaments Avermectin gegen parasitische Würmer geehrt, wie das Nobelkomitee in seiner Begründung schrieb. Die Derivate der Substanz hätten das Vorkommen der Flussblindheit und der Elefantiasis radikal gesenkt und auch Wirkung gegen andere parasitäre Krankheiten gezeigt.

Die Chinesin Youyou Tu hat das Malariamittel Artemisinin entdeckt, das die Sterblichkeit von Malariapatienten signifikant verringert hat. Youyou Tu ist die 12. Frau, die den Nobelpreis für Medizin erhält.

Im vergangenen Jahr erhielten das norwegische Ehepaar May-Britt und Edvard Moser sowie John O'Keefe (USA/Grossbritannien) die Auszeichnung für die Entdeckung eines Navis im Hirn: Sie fanden grundlegende Strukturen unseres Orientierungssinns.

Am Dienstag und Mittwoch werden die Träger des Physik- und des Chemie-Nobelpreises benannt. Die feierliche Überreichung findet traditionsgemäss am 10. Dezember statt, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel. (SDA)

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