Die Britin Liz Page (61) küsst ihre tote Mutter Phyllis Lilley (94), verabschiedet sich von ihr, geht nach Hause und plant die Beerdigung.
Liz und ihr Mann Gerry verbrachten den Abend zuvor am Bett ihrer Mutter. «Ich schlief schlecht in dieser Nacht, und um 4.50 Uhr am Morgen kam der Anruf des Dorset County Spitals, in dem sie mir mitteilten, dass meine Mutter gestorben sei», erzählt Page der britischen Zeitung «Sun». Aufgrund des damals schlechten Gesundheitszustandes von Phyllis überraschte sie diese Nachricht nicht. Sie verbrachte drei bis vier Minuten bei «ihrer» toten Mutter.
Sieben Stunden später der Schock: Das Spital ruft erneut an und entschuldigt sich. Gesteht, dass ein Fehler passiert sei. Liz Page habe den falschen Leichnam verabschiedet, ihre Mutter lebe und weile in einer anderen Abteilung!
Ihrer richtigen Mutter hat sie nichts davon erzählt
«Ich konnte es nicht fassen. Ich war gleichzeitig wütend und froh», so Page. Das Spital hatte ihre Mutter mit einer anderen Patientin mit ähnlichem Namen verwechselt.
Dass sie nichts bemerkt hat, erklärt sie sich folgendermassen: «Wenn dir gesagt wird, dass deine Mutter gestorben ist und du in den Raum mit dem Leichnam geführt wirst, dann denkst du nicht, dass es nicht sie sein wird.»
Ihrer Mutter, die quicklebendig in einem Altersheim wohnt, hat Page nie von der Verwechslung erzählt.
Kein Einzelfall
Leider ist ein Irrtum dieser Art kein Einzelfall. Das Good Hope Hospital in Birmingham (GB) teilte einem Mann fälschlicherweise mit, dass sein Vater verstorben sei. Die Verwechslung fiel lange nicht auf. Erst, nachdem die Familie den falschen Toten bereits kremiert hatte, wurde der Irrtum bemerkt. (sep)