Das britische Parlament diskutiert derzeit ziellos den Brexit. Mit Ziel, dafür aber hirnlos, handelten offenbar vier britische Soldaten: Sie nahmen bei einer Schiessübung ein Poster von Jeremy Corbyn (69) ins Visier.
Der ist derzeit als Chef der Oppositionspartei Labour der schärfste Gegner von Premierministerin Theresa May (62) – und verhasst bei Brexit-Befürwortern.
Ein Snapchat-Video, das die makabre Schiessübung zeigt, macht online die Runde und bewegt die britischen Gemüter. Aufgenommen wurde es vermutlich in Kabul, wie der «Guardian» schreibt. Die vier Soldaten sind offenbar Mitglieder eines Fallschirm-Bataillons und derzeit in Afghanistan stationiert.
Keine «scharfe Munition»
Die Soldaten schiessen im Video offenbar mit Trainingswaffen auf Corbyn. Nicht mit «scharfer Munition», wie das Verteidigungsministerium fast schon ironisch betont. In einer ersten Stellungnahme heisst es, dass man ein «derartiges Verhalten» nicht hinnehmen könne.
Der Vorfall beunruhigt einen Sprecher der Labour-Partei. Er zeigte sich diplomatisch und sagte, er habe «volles Vertrauen» ins Verteidigungsministerium, dass man den Vorfall untersuche und «angemessen reagiere». «Erschreckend» nannte die schottische Ministerpräsidentin Nicola Sturgeon (48) den Vorfall auf Twitter. Sie befürwortet die Untersuchung.
Viele Briten haben ein gespaltenes Verhältnis zu Corbyn. Als Parteipräsident und Anhänger des linken Flügels wird er von vielen als «rotes Tuch» betrachtet. Rechte Politiker bezeichnen ihn als «Marxisten» – und verstehen es als Beleidigung. Corbyns Wahl zum Parteichef führte jedoch zu einem grossen Mitgliederwachstum bei der Labour-Partei.
Am 23. Juni 2016 stimmten 51,9 Prozent der Briten für den Austritt aus der EU. Seit diesem Zeitpunkt fand zwischen der EU und Grossbritannien aber auch innerhalb des Vereinigten Königreichs ein langwieriger politischer Prozess der Kompromissfindung statt. Mehrere Abgeordnete und sogar Premierminister traten aufgrund der Vertragsverhandlungen zurück. Am 31. Januar 2020 trat Grossbritannien schliesslich aus der EU aus.
BLICK zeigt die wichtigsten Stationen des chaotischen Prozesses seit dem Austrittsvotum der Briten auf.
Am 23. Juni 2016 stimmten 51,9 Prozent der Briten für den Austritt aus der EU. Seit diesem Zeitpunkt fand zwischen der EU und Grossbritannien aber auch innerhalb des Vereinigten Königreichs ein langwieriger politischer Prozess der Kompromissfindung statt. Mehrere Abgeordnete und sogar Premierminister traten aufgrund der Vertragsverhandlungen zurück. Am 31. Januar 2020 trat Grossbritannien schliesslich aus der EU aus.
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