Maggie Lieu plant ein Leben im All
Sie will den ersten Marsmenschen gebären

Maggie Lieu ist eine von 100 Kandidatinnen, die von einer Reality-Show begleitet zum Mars fliegen wollen. Die Astrophysik-Studentin möchte dort das erste Mars-Menschlein zur Welt bringen.
Publiziert: 22.02.2015 um 20:51 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 20:58 Uhr

Dass man mal umziehen will; klar das kommt vor. Aber warum um alles in der Welt will jemand auf den Mars zügeln? Hundert Kandidaten sind noch im Rennen um eines von 40 Tickets zum Mars - ohne Rückflug.

Maggie Lieu (24) aus Coventry (GB) ist eine der Abenteurerinnen, die nun getestet werden, ob sie den Bedingungen auf dem roten Planeten gewachsen sind.

«Ich bin so aufgeregt. Jetzt, wo ich so nahe dran bin, bin ich noch entschlossener, es als erster Mensch auf den Mars zu schaffen», sagt sie der BBC.

Die Mission kostet 5,7 Milliarden

Die Mars-Mission ist ein holländisches Projekt, das privat finanziert wird und 5,7 Milliarden Franken kosten soll. Der Clou: Das Auswahlverfahren und die Reise ins All werden von den Kameras einer Reality-TV-Show begleitet.

Sollte die Astrophysik-Studentin an der Universität von Birmingham die medizinischen Tests tatsächlich bestehen, wird sie die nächsten zehn Jahre mit den anderen Kandidaten zusammen damit verbringen, Selbstversorgung zu trainieren – von Bau- über Klempnerarbeiten bis zu ärztlicher Pflege, wie der «Independent» schreibt.

Schliesslich müssen die Mars-Reisenden in unwirtlicher Umgebung eine eigene Zivilisation aufbauen.

«Das Kind wäre der erste echte Marsmensch»

«Ich will ins Weltall, weil ich da Dinge erforschen kann, die ich auf der Erde nicht kann», sagt Lieu. Ausserdem möchte sie die erste Frau sein, die auf dem Mars ein Kind zur Welt bringt.

«Das wäre sehr aufregend, denke ich. Schliesslich wäre das Kind dann der erste echte Marsmensch. Ich habe keine Ahnung, welcher Ethnie oder welcher Nationalität das Kind dann zuzurechnen wäre – schliesslich gibt es da oben noch keine Länder.»

Obwohl die Kandidaten explizit darauf hingewiesen wurden, dass die Reise zum roten Planeten ein One-Way-Ticket ist, glaubt Lieu an eine Rückkehr. «Die Technologie entwickelt sich so schnell, wer weiss, was später möglich ist. Die Nasa startet in zehn Jahren ihre eigene Mission, vielleicht kann ich ja dann mit den Amerikanern zurückfliegen.»

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