Damit hat die chinesische Bloggerin Ye Mouyi (19) nicht gerechnet. Horden von Männern strömen zu ihrem Hotel, nachdem sie im chinesischen sozialen Netzwerk Weibo mit kostenlosem Sex geworben hat. «Wer kommt zu mir ... um Sex zu haben ... umsonst ...», schreibt Mouyi aus dem Wanda Hilton Hotel im südchinesischen Sanya.
Anschliessend kreuzen Wollüstige in Strömen auf und erkunden sich an der Rezeption nach Mouyi, wie «ifeng.com» und «Daily Mail» berichten. Vor ihrer Zimmertür mit der Nummer 6316 — die sie ebenfalls veröffentlichte — soll sich regelrecht eine Schlange gebildet haben.
Nur ein Witz!
Die ausartende Situation zwingt Mouyi, die anzüglichen Posts zu löschen. Sie bittet ihre Gefolgschaft, dem Hotel fernzubleiben. Die Aktion sei doch nur ein Witz gewesen.
Das Hotelmanagement findet aber keinen Spass daran und verständigt die Polizei. Kurzerhand wird die Bloggerin aus ihrem Zimmer eskortiert und verhaftet. Auch wenn sie ihre Dienste kostenlos angeboten hat, wird sie der Prostitution bezichtigt.
Aufmerksamkeit hat hohen Preis
Gegenüber der Polizei gesteht die Bloggerin, dass sie mit ihren Posts nur Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollte. Obwohl Mouyi ihr Ziel erreicht hat – günstig war die Werbeaktion nicht. Der Preis: 15 Tage Knast, umgerechnet 75 Franken Busse und ein gesperrtes Weibo-Konto. (szm)