Natascha Kampusch äussert sich zur getöteten Hadishat (†7)
«Wieso gibt es so etwas Schreckliches auf der Welt?»

Ein als vermisst gemeldetes Mädchen ist tot in einem Abfallcontainer in Wien gefunden worden. Jetzt gibt die Polizei bekannt: Hadishat starb an einem Stich. Die Suche nach dem Täter läuft auf Hochtouren.
Publiziert: 13.05.2018 um 12:08 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 06:00 Uhr
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Das 7-jährige Mädchen wurde mithilfe eines Facebook-Eintrags gesucht.

Die kleine Hadishat (†7) kehrte am Freitag nicht vom Spielplatz zurück. Das Mädchen aus einer tschetschenischen Familie wurde daraufhin am Samstag tot ein einem Müllcontainer im Wiener Stadtteil Döbling gefunden. Jetzt hat die Polizei die Obduktionsergebnisse bekanntgegeben: Hadishat wurde durch einen Stich in den Hals getötet.

Die Horror-Tat schockiert auch Natascha Kampusch (30). Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter richtet sie mitfühlende Worte an die Opferfamilie: «Wieso gibt es so etwas Schreckliches auf der Welt? Diese Frage habe ich aufgehört mir zu stellen», schreibt sie. «Mein zutiefst empfundenes Beileid mit der Familie des Mädchens.» Kampusch war im Alter von 10 Jahren in Wien entführt und daraufhin acht Jahre gefangen gehalten worden. Erst 2006 gelang ihr die Flucht aus den Fängen ihres Peinigers Wolfgang Priklopil.

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Hadishat wurde am Freitag um 15.00 Uhr beim Spielen zuletzt gesehen. Um 23.00 Uhr gaben ihre Verwandten bei der Polizei schliesslich eine Vermisstenanzeige auf. Schon am Samstag in der Früh durchsuchten Polizisten die Keller des Wohnquartiers.

Als Müllmänner die Container leeren wollten, wurden sie erst von den anwesenden Polizisten daran gehindert. Bei der gemeinsamen Suche machte ein Mitarbeiter der Müllabfuhr schliesslich die schreckliche Entdeckung: Die Leiche der Siebenjährigen, eingewickelt in einem Plastiksack.

Schon mehrmals vermisst

Wer der Kindsmörder ist, ist immer noch unklar. Weil man offenbar nur mit einem Schlüssel Zugang hat zum Fundort der Leiche, dem Containerraum einer Wohnsiedlung, könnte es sich um einen Bewohner der betreffenden Anlage handeln.

Laut der Familie soll es einen Tatverdächtigen geben. Weiter heisst es, dass Hadishat in der Vergangenheit bereits mehrmals als vermisst gemeldet worden sei. Das erste Mal vor zwei Jahren. Dann erneut vor zwei Wochen. Beide Male fand man die Kleine aber noch am selben Abend wieder.

Derzeit werden Zeugen und Angehörige vernommen, die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. (noo)

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