In Mailand seien die Smogwerte seit drei Monaten höher als zugelassen, in Turin seit 73 Tagen, in Neapel seit 59. Vor allem sind viel zu viele Staubpartikel in der Luft.
Experten klagen aber auch über erhöhte Werte an Schwefeldioxid, Stickstoffdioxid und Kohlenmonoxid. Ursache sei die ungewöhnlich lange Trockenheit: Im Piemont und in der Lombardei gab es seit drei Monaten so gut wie keine Niederschläge mehr.
Vor allem in den grossen Zentren wie Rom, Mailand und Turin wollen die Behörden nun die Verkehrsbelastung um die Hälfte verringern: Deshalb sollen in Rom am Montag lediglich Autos mit geraden Zahlen auf dem Nummernschuld fahren dürfen; am nächsten Tag ausschliesslich Autos mit ungeraden Zahlen. Dies dürfte unmittelbar vor Weihnachten für Probleme sorgen.
Italien sieht sich mit besorgniserregenden Zahlen bezüglich der gesundheitsgefährdenden Auswirkungen der Luftverschmutzung konfrontiert. 2012 wurden laut italienischen Medien 84'400 damit verbundene Todesfälle gemeldet. Die am stärksten vom Feinstaub betroffenen Gebiete sind die Ebene um den Fluss Po sowie die Gebiete um Mailand, Monza und Brescia.
In Italien kommen auf 100 Einwohner 58 Autos, so viele wie in keinem anderen EU-Land, wie eine Erhebung des Automobilklubs ACI ergab. 16 Millionen der 35 Millionen Fahrzeuge sind älter als zehn Jahre.