«Löwenmutter» kommt für Selbstjustiz vor Gericht
Frau tötet Vergewaltiger ihrer Tochter

In Südafrika wurde eine 27-Jährige vor den Augen ihrer Mutter vergewaltigt. Um sie zu verteidigen, griff die Frau zum Messer und verletzte einen der Männer tödlich. Nun soll sie deswegen angeklagt werden. In den sozialen Medien wird die Mutter derweil als Heldin gefeiert.
Publiziert: 14.09.2017 um 09:38 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 01:38 Uhr

In Südafrika wurde eine Frau (56) Zeugin, wie drei Männer ihre Tochter (27) vergewaltigten. Um sie zu verteidigen, griff die Mutter nach einem Messer und ging auf die Peiniger los. Dabei erstach sie einen der drei Männer. Die anderen beiden verletzte sie.

Die Mutter war nach der Tat in der Nähe von Queenstown Anfang September festgenommen worden, kam jedoch kurze Zeit später auf Kaution wieder frei. Die beiden Vergewaltiger sollen am Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt werden.

Unterstützer sammeln Geld für sie

In den sozialen Medien des Landes gibt es nun eine Solidaritätswelle für die Mutter.  Sie wird dort als «Löwenmutter» gefeiert. Viele Menschen forderten ihre Freilassung, da sie nur aus Notwehr ihre Tochter verteidigt habe.  Sogar eine Crowdfunding-Kampagne wurde für sie gestartet.Dabei sind mehr als 6500 Euro zusammengekommen. Mit dem Geld soll Mutter und Tochter unterstützt werden. 

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Das Geld wird die «Löwenmutter» wohl für die Anwaltskosten brauchen. Denn ihr wird Mord und versuchter Mord in zwei Fällen vorgeworfen, erklärte ihre Anwältin Buhle Tonise. «Vergewaltigung und Gewalt gegen Frauen ist ein grosses Problem in Südafrika», erklärte Tonise.

Laut der aktuellen Polizeistatistik gab es in Südafrika allein von April bis Dezember 2016 rund 30'000 Vergewaltigungen. Experten gehen jedoch davon aus, dass die Dunkelziffer wesentlich höher liegt, da viele Fälle gar nicht gemeldet werden, wie «Times live» berichtet. (nbb)

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