Busse brennen nach Explosionen in der Nähe von Tel Aviv
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Mögliche Terrorattacke:Busse brennen nach Explosionen in der Nähe von Tel Aviv

Gaza-Deal
«Tore zur Hölle werden geöffnet» – Israel droht Hamas

Raketen, Terror und Zehntausende Tote. Zwischen der Hisbollah, Hamas und Israel herrscht Krieg. Blick hält dich im Ticker auf dem Laufenden.
Publiziert: 03.03.2025 um 20:30 Uhr
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Aktualisiert: 03.03.2025 um 20:52 Uhr

Auf einen Blick

  • Am Samstag kamen drei weitere israelische Geiseln frei, sie berichten über Misshandlungen

  • Israels Armee tötete nach eigenen Angaben im Westjordanland zwei bewaffnete Palästinenser

  • Israelischer Generalstabschef Herzi Halevi erklärt Rücktritt – «Anerkennung meiner Verantwortung für das Versagen der israelischen Armee am 7. Oktober»

Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
03.03.2025, 20:47 Uhr

«Tore zur Hölle werden geöffnet» – Israel droht Hamas

Israel will angesichts des Stillstands bei den Waffenruhe-Gesprächen nach Angaben des israelischen Verteidigungsministers nur noch einige Tage lang weiter verhandeln. Israel Katz drohte der Hamas im Gazastreifen zugleich, die Kämpfe gegen die Islamistenorganisation wieder aufzunehmen. «Wenn die Hamas nicht bald die Geiseln freilässt, werden die Tore Gazas geschlossen und die Tore zur Hölle geöffnet», sagte er nach Angaben seines Büros. Israel hat bereits den Zugang für Hilfslieferungen in das grossflächig zerstörte Küstengebiet gestoppt.

Der israelische Verteidigungsminister droht Hamas
Foto: keystone-sda.ch
03.03.2025, 11:51 Uhr

Bericht: Zwei Palästinenser in Rafah durch Schüsse getötet

Zwei Palästinenser sind nach Medienberichten durch Schüsse israelischer Soldaten in Rafah im Gazastreifen getötet worden.

Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete, der tödliche Vorfall habe sich im Zentrum der Stadt im Süden des Küstengebiets ereignet. Die israelische Armee teilte mit, zwei Verdächtige hätten sich israelischen Truppen im Süden des Gazastreifens genähert und eine unmittelbare Bedrohung dargestellt. Daraufhin hätten die Soldaten auf sie geschossen.

Am Wochenende war die erste Phase einer Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und der islamistischen Hamas zu Ende gegangen. Bisher konnten sich die beiden Seiten nicht auf die Konditionen einer Verlängerung einigen.

03.03.2025, 09:21 Uhr

Ein Toter und Verletzte nach Angriff in Haifa

In der israelischen Hafenstadt Haifa wurden mehrere Menschen bei einem Angriff verletzt, wie «Times of Israel» berichtet. Nach Angaben des Rettungsdienstes wurde auch ein 70-jähriger Mann getötet. Der Angreifer sei «neutralisiert» worden. Laut Channel 12 meldeten Rettungskräfte sowohl Schuss- wie auch Stichverletzungen. 

Rettungskräfte versorgen die Verletzten. (Bildquelle X)

Ein Polizeisprecher sagte nach Angaben des israelischen Nachrichtenportals «ynet», bei dem Attentäter handele es sich um einen israelischen Araber.

02.03.2025, 18:16 Uhr

UN sind alarmiert wegen Israels Blockade von Hilfslieferungen für Gaza

Die Vereinten Nationen (UN) sind angesichts des von Israel beschlossenen Stopps aller Hilfslieferungen für die Menschen im Gazastreifen alarmiert. UN-Generalsekretär António Guterres appellierte an Israel und die islamistische Hamas, jede Anstrengung zu unternehmen, um neuerliche offene Feindseligkeiten zu vermeiden. Die Lieferungen humanitärer Hilfsgüter für die rund zwei Millionen Palästinenser in dem abgeriegelten Küstengebiet müssten sofort wieder aufgenommen werden, und die Freilassung der aus Israel verschleppten Geiseln weitergehen, forderte Guterres.

UN-Generalsekretär António Guterres.
Foto: IMAGO/ZUMA Press Wire

UN-Nothilfekoordinator Tom Fletcher erinnerte an den Grundsatz des internationalen Rechts, wonach die Lieferung lebensrettender Hilfe für Zivilisten möglich sein müsse. Der Fortschritt der vergangenen 42 Tage während der ersten Phase der Waffenruhe dürfe nicht zurückgedreht werden. «Wir müssen Hilfe hereinbekommen und die Geiseln raus holen. Die Waffenruhe muss halten», sagte Fletcher.

Auch die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen verurteilte den Schritt. Erneut schneide Israel die Bevölkerung von Hilfsgütern ab und setze den Zugang zu humanitärer Hilfe als Druckmittel ein, erklärte die Nothilfekoordinatorin Caroline Seguin. «Das ist inakzeptabel und wird verheerende Folgen haben.» Die Nachricht habe Angst ausgelöst und die Lebensmittelpreise im Gazastreifen bereits ansteigen lassen.

02.03.2025, 15:33 Uhr

Ägypten verurteilt israelischen Stopp von Hilfslieferungen

Ägypten hat den Stopp der Hilfslieferungen in den Gazastreifen seitens Israel verurteilt. «Es kann nicht erlaubt oder akzeptiert werden, dass (humanitäre) Hilfe als Waffe für kollektive Bestrafung und Aushungerung eingesetzt wird», sagte Aussenminister Badr Abdellaty in Kairo. «Dies wird als eine eklatante und eindeutige Verletzung des humanitären Völkerrechts betrachtet.» Er forderte, die Waffenruhe aufrechtzuerhalten.

Der ägyptische Aussenminister Badr Abdellaty.
Foto: AFP

Israel hat nach Ablauf der ersten Phase einer Waffenruhe einen vollständigen Stopp der Hilfslieferungen in den Gazastreifen angeordnet.

Die Regierung in Kairo tritt neben Katar im Nahostkonflikt als Vermittler zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf. Ägypten war 1979 das erste arabische Land, das mit seinem Nachbarstaat Israel einen Friedensvertrag schloss. Auch der Gazastreifen grenzt an Ägypten.

02.03.2025, 08:49 Uhr

Israel stoppt nach Waffenruhe-Ende Einfuhren in Gazastreifen

Israel hat nach Ablauf der ersten Phase einer Waffenruhe mit der islamistischen Hamas einen Einfuhrstopp in den Gazastreifen verhängt. Das Büro des Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu teilte mit, der Regierungschef habe dies angesichts der Weigerung der Hamas beschlossen, einen US-Vorschlag zur Verlängerung der ersten Phase bis in den nächsten Monat zu akzeptieren.

Foto: keystone-sda.ch

«Von heute Morgen an wird jegliche Einfuhr von Waren und Lieferungen in den Gazastreifen gestoppt», hiess es in der Mitteilung. «Israel wird keine Waffenruhe ohne Freilassung unserer Geiseln ermöglichen.» Ausserdem werde es «weitere Konsequenzen geben, wenn die Hamas auf ihrer Weigerung beharrt».

Dramatische Folgen

Seit Beginn der Waffenruhe am 19. Januar waren wieder mehr Hilfsgüter in den blockierten Küstenstreifen gekommen. Ein Einfuhrstopp könnte dramatische Folgen für die rund zwei Millionen Einwohner Gazas haben, die ohnehin unter prekären Umständen leben.

In der Nacht billigte Israel laut eigenen Angaben einen Vorschlag des US-Sondergesandten Steve Witkoff zur Fortsetzung der Waffenruhe bis Mitte April im Gegenzug für die Übergabe potenziell aller verbliebenen Geiseln. Die Hamas lehne den Plan bislang ab, hiess es. Die Terrororganisation fordert stattdessen einen sofortigen Übergang zur zweiten Phase der insgesamt dreistufigen Waffenruhe-Vereinbarung. Diese sieht eine Freilassung der verbliebenen Geiseln im Gegenzug für ein dauerhaftes Ende des Krieges vor. Israel beharrt jedoch auf dem Kriegsziel der Zerstörung der Hamas.

01.03.2025, 20:45 Uhr

Tausende Israelis fordern bei Demos Freilassung der Geiseln

In Tel Aviv blockierten Aktivisten in Eisenketten eine Strasse.
Foto: AFP

Tausende Demonstranten in zahlreichen Städten Israels haben eine Fortsetzung der Waffenruhe im Gaza-Krieg und die Freilassung weiterer Geiseln gefordert. Zum Ende der ersten Phase der Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas versammelten sich Menschen in Tel Aviv, Haifa und anderen Städten.

In der Küstenmetropole Tel Aviv sassen Aktivisten mit Eisenketten auf einer Strasse und trugen dabei Masken mit den Gesichtern von Geiseln, die seit Oktober 2023 im Gazastreifen festgehalten werden. Auf dem Boden stand auf Hebräisch die Forderung nach einer Freilassung der verbliebenen Geiseln: «Alle von ihnen». Derzeit befinden sich noch 59 Geiseln in der Gewalt von Islamisten im Gazastreifen. Davon sollen nur noch 24 Männer am Leben sein.

Der vor zwei Wochen aus der Geiselhaft freigekommene russisch-israelische Staatsbürger Alexander (Sascha) Trufanov sagte in einer Videobotschaft: «Ich denke jeden Tag an die Geiseln, die immer noch dort sind.» Der Gedanke lasse ihn nicht los. «Er begleitet mich jede Stunde, jede Minute des Tages.» Trufanov forderte: «Lasst nicht zu, dass die Gefühle von Rache, Wut und Zorn über den Werten der Einheit, Brüderlichkeit und der Heiligkeit des menschlichen Lebens stehen.»

01.03.2025, 17:33 Uhr

US-Regierung segnet Milliardendeal mit Israel ab

US-Aussenminister Marco Rubio gab sein Go.
Foto: AFP

Die US-Regierung hat weitere Rüstungsverkäufe an Israel im Wert von umgerechnet fast drei Milliarden Euro genehmigt. Wie das US-Aussenministerium mitteilte, sollen die Lieferungen ab dem kommenden Jahr beginnen und bis 2028 andauern. Dabei wird auf die übliche Überprüfung durch den Kongress verzichtet.

Aussenminister Marco Rubio (53) berief sich auf eine umstrittene Notfallklausel, die es der US-Regierung ermöglicht, Waffenverkäufe in dringenden Fällen ohne vorherige parlamentarische Prüfung zu genehmigen. Er begründete den Schritt mit nationalen Sicherheitsinteressen der USA. Auch die vorherige Regierung unter Präsident Joe Biden (82) machte von dieser Klausel Gebrauch.

01.03.2025, 17:06 Uhr

Hamas veröffentlicht neues Geisel-Video

Die Hamas hat am Samstag ein Propagandavideo veröffentlicht. Es zeigt zwei israelische Geiseln. Es handelt sich um die beiden Brüder Iair und Eitan Horn. Iair war vor zwei Wochen von den palästinensischen Terroristen freigelassen worden. Eitan wird weiter von den militanten Palästinensern festgehalten.

Das Video mit dem Titel «Die Zewit läuft ab» zeigt, wie sich die beiden Brüder voneinander verabschieden. Sie liegen sich weinend in den Armen. Im Video ist auch die Geisel Sagui Dekel-Chen und zwei weitere Entführte zu sehen, deren Identität unklar ist. Die Hamas hat ihre Gesichter unkenntlich gemacht. 

Die fünf Geiseln umarmen sich, bevor zwei von ihnen freigelassen werden. Dekel-Chen kam wie Iair Horn am 15. Februar frei. Im Video fordert Eitan Horn die israelische Regierung auf, die zweite Phase des Abkommens über eine Waffenruhe zu unterzeichnen. Es ist davon auszugehen, dass das Video unter Zwang der Geiselnehmer entstand.

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28.02.2025, 19:11 Uhr

Hamas will keine Verlängerung der Waffenruhe

Die Hamas will einer Verlängerung der ersten Phase des Waffenruhe-Abkommens nicht zustimmen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Kreisen der Islamistenorganisation. 

Israels Delegation versucht Medienberichten zufolge hingegen, eine Verlängerung um weitere 42 Tage zu erreichen. Dadurch sollen weitere Geiseln im Austausch gegen palästinensische Häftlinge freikommen, hiess es.

Die Hamas will keine Verlängerung der Waffenruhe.
Foto: keystone-sda.ch
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