«Die Peruaner sollten für Keiko Fujimori stimmen, denn sie repräsentiert das kleinere Übel», schrieb Vargas Lllosa in einer Kolumne, die in mehreren spanischen und lateinamerikanischen Zeitungen, wie etwa «El País», am Samstag und Sonntag erschien. «Mit ihr an der Macht gibt es mehr Möglichkeiten, unsere Demokratie zu retten.»
In der Stichwahl am 6. Juni zeichnet sich ein Schlagabtausch der Extreme zwischen Fujimori und dem Sozialisten Pedro Castillo ab. Vargas Llosa bezeichnete Castillo als «Provinzlehrer». Die Ideen, denen er folge, seien von «seinen zwei Meistern», dem Ecuadorianer Rafael Correa und dem Bolivianer Evo Morales, inspiriert. Seine Regierung werde eine Kopie des Sozialismus des 21. Jahrhunderts sein.
Vargas Llosa ist eigentlich seit Jahrzehnten ein Gegner von Keiko Fujimori und ihrem Vater Alberto Fujimori, gegen den er in der Stichwahl um das Präsidentenamt 1990 selbst verlor. Er hatte sich im vergangenen Wahlkampf mit Äusserungen zurückgehalten. Mit seinen radikal liberalen Positionen ist der 85-Jährige in der linkslastigen lateinamerikanischen Intellektuellen-Zunft ein Aussenseiter.
(SDA)