Litauen
Moskau droht Litauen mit ernsten Folgen wegen Transitbeschränkungen

Die Moskauer Führung hat Litauen mit schweren Folgen für die eigene Bevölkerung gedroht, sollte das Land nicht die Transitbeschränkungen gegenüber der zu Russland gehörenden Ostsee-Exklave Kaliningrad einstellen.
Publiziert: 21.06.2022 um 12:58 Uhr
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Aktualisiert: 21.06.2022 um 14:43 Uhr
ARCHIV - Blick über die beleuchtete Uferpromenade am Pregel, aufgenommen am 18.07.2015 in Kaliningrad (Russland). Die EU hat nach russischer Kritik an Beschränkungen des Bahntransits zwischen der zu Russland gehörenden Ostsee-Exklave Kaliningrad und dem russischen Kernland eine Überprüfung von Leitlinien zu Sanktionen zugesichert. Foto: picture alliance / dpa
Foto: MARCUS BRANDT

Moskau werde auf solche «feindlichen Handlungen» mit Gegenmassnahmen antworten, sagte der russische Sicherheitsratschef Nikolai Patruschew am Dienstag laut der Agentur Interfax bei einem Besuch in Kaliningrad. «Deren Folgen werden schwere negative Auswirkungen auf die Bevölkerung Litauens haben.»

Patruschew in Kaliningrad

Patruschew, der als einer der engsten Vertrauten von Kremlchef Wladimir Putin gilt, traf sich in Kaliningrad mit dem dortigen Gouverneur Anton Alichanow. Er leitete auch eine Sitzung zu Fragen der Transportsicherheit in der Region.

Verbot von Warentransport

Litauen hat seit Samstag den Bahntransit von Waren über sein Territorium nach Kaliningrad verboten, die auf westlichen Sanktionslisten stehen. Laut Alichanow betrifft dies 40 bis 50 Prozent aller Transitgüter, darunter Baumaterialien und Metalle.

Der Kreml kritisierte diese Beschränkungen bereits am Montag als «illegal» und drohte Gegenmassnahmen an. Das Aussenministerium berief sowohl den diplomatischen Vertreter Litauens als auch den EU-Botschafter in Moskau ein.

(SDA)

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