Lieferte er Daten an Russland?
Belarusse wegen Spionage in Lettland verurteilt

Immer wieder fliegen Drohnen in der Nähe der russischen Grenze über energetische Infrastrukturen. Es besteht Sorge, dass Russland dahinter stecken könnte. Ein Belarusse wurde nun in Lettland wegen Spionage verurteilt.
Publiziert: 28.10.2022 um 16:36 Uhr
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Aktualisiert: 28.10.2022 um 17:48 Uhr
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Ein Belarusse wurde wegen Spionage in Lettland zu acht Jahren Haft verurteilt.
Foto: keystone-sda.ch

In Lettland wurde ein belarussischer Staatsbürger wegen Spionage zu acht Jahren Haft verurteilt. Der mutmassliche Spion war im Februar von lettischen Sicherheitsbehörden verhaftet worden. Der Mann soll Informationen für den belarussischen Geheimdienst gesammelt haben, meldete die lettische Nachrichtenagentur Leta am Freitag unter Berufung auf das zuständige Gericht in Riga.

Gegen den nun Verurteilten wurde wegen der Sammlung von Informationen über militärische Objekte der lettischen Armee und über kritische Infrastruktur ermittelt. Auch hatte er nach Behördenangaben verdeckte Film- und Fotoaufnahmen gemacht. Bei Durchsuchungen seien auch technische Ausrüstung und Speichermedien gefunden worden, teilte die Sicherheitspolizei damals mit.

Jetzt wurde auch ein Forscher aus Norwegen verhaftet und der Spionage beschuldigt. Der Forscher, laut Pass ein 37 Jahre alter Brasilianer, war am Montag auf dem Weg zur Arbeit an der Universität in Tromso festgenommen worden. Er gehörte nach Angaben des Fernsehsenders NRK zu einer Forschungsgruppe, die sich mit hybrider Kriegsführung beschäftigte. Der norwegische Geheimdienst PST ist sich nach Angaben der Nachrichtenagentur NTB aber inzwischen sicher, dass er in Wirklichkeit ein 1978 geborener Russe ist, für einen russischen Geheimdienst arbeitet und sich mit falschen Papieren im Land aufhält.

Er soll Staatsgeheimnisse gesammelt haben

Dem Mann wird vorgeworfen, gegen Paragraf 121 des norwegischen Strafgesetzes verstossen zu haben, der sich mit der Spionage von Staatsgeheimnissen befasst. Die Anwältin des Mannes sagte NTB am Freitag, ihr Mandant weise jede Schuld von sich.

In den letzten Monaten kam es auch in Norwegen vermehrt zu Festnahmen von Russen, die scheinbar mit ihren Drohnen Aufnahmen der kritischen Infrastruktur machten. Russen dürfen wegen der Sanktionen in Norwegen keine unbemannten Geräte fliegen lassen. Darunter fallen auch Drohnen. Bei Verstoss drohen bis zu drei Jahre Gefängnis.

Mutmassliche Spione in Norwegen freigelassen

Die Verhafteten beteuerten, dass sie Touristen seien und sind wieder auf freiem Fuss.

Immer wieder wurden Drohnen an der Energie-Infrastruktur gesichtet, unter anderem an Offshore-Öl- und Gasplattformen. Diese Berichte und die Sabotage an den Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 in der Ostsee haben das Land zur Erhöhung seiner Sicherheitsvorkehrungen veranlasst. (jwg/SDA)


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