Der frühere US-Präsident Donald Trump (75) hat für sein geplantes Onlinenetzwerk und einen damit verbundenen Börsengang Unterstützung bei finanzkräftigen Investoren gefunden. Diese wollen eine Milliarde Dollar (920 Millionen Franken) bereitstellen, teilten am Samstag die von Trump gegründete Trump Media & Technology Group und das Partnerunternehmen Digital World in einem Pressecommuniqué mit.
Wer genau die Investoren hinter der eine Milliarde Dollar sind, wurde in der Mitteilung nicht gesagt. Das Geld käme zu den 293 Millionen Dollar hinzu, die Digital World bereits im September bei seinem Börsengang erzielt habe, erklärten die beiden Unternehmen.
App bereits im Apple-Store
Im App Store von Apple kann «Truth Social» bereits vorbestellt werden. Die Plattform preist sich als «offene, freie und ehrliche globale Konversation ohne Diskriminierung politischer Ideologien» an und erklärt, dass unterschiedliche politische Standpunkte «willkommen» sind.
Trump war nach der Kapitol-Erstürmung vom 6. Januar von grossen Onlineplattformen wie Facebook, Twitter und Youtube verbannt worden. Mit einem eigenen Netzwerk will er sich in den sozialen Medien wieder eine Stimme geben.
Liebäugelt mit Präsidentschaftskandidatur 2024
Der 75-Jährige hat seine eigene Plattform als Gegenentwurf zur «Tyrannei» der grossen Technologiekonzerne angekündigt, die ihn zensieren. Die Plattform soll Anfang kommenden Jahres an den Start gehen. Trump erfreut sich an der konservativen Basis nach wie vor grosser Beliebtheit und liebäugelt mit einer erneuten Präsidentschaftskandidatur 2024.
Der Kurznachrichtendienst Twitter war während seiner Präsidentschaft bevorzugtes Kommunikationsmittel, mit dem er sowohl Innen- wie Aussenpolitik betrieben hat und über Gegner herzogen ist.
Digital World Acquisition Corp ist eine sogenannte Special Purpose Acquisition Company (Spac). Als Spac ist es gewissermassen eine leere Hülle, die bereits an der Börse gehandelt wird. Die Nutzung solcher Börsenvehikel ist in den USA ein zunehmend beliebter Weg für einen Gang an die Wall Street. (AFP/kes)