Dies teilte die Regierung am Dienstag auf ihrer Facebook-Seite mit. Der UNO-Libyensonderbeauftragte Martin Kobler begrüsste die Regierungsbildung. Er rief das international anerkannte Parlament im Osten des Landes auf, die Regierung «rasch» anzuerkennen.
Am 17. Dezember hatten Vertreter der beiden libyschen Regierungen in Marokko ein UNO-vermitteltes Abkommen für einen Ausweg aus der Staatskrise unterzeichnet. Der Vertrag sieht eine Einheitsregierung und einen Präsidialrat für eine Übergangszeit von bis zu zwei Jahren, die Verabschiedung einer neuen Verfassung und Parlamentswahlen vor.
Das Abkommen ist aber unter anderem innerhalb der Parlamente umstritten. Es sieht auch vor, dass die Regierungsbildung vom international anerkannten Parlament ratifiziert wird.
In Libyen herrscht seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 Chaos. Das Land wird von dutzenden bewaffneten Milizen beherrscht, die neben den zwei rivalisierenden Regierungen und Parlamenten um die Macht ringen. Islamistische Kämpfer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) konnten sich dadurch in dem Land festsetzen und ihren Einflussbereich ausweiten.