Er verlor am Donnerstag sein Leben in der Flammenhölle, die Los Angeles bedroht: Gestern erwiesen dem Feuerwehrmann Cory Iverson (†32) Hunderte Kollegen und Ortsansässige die letzte Ehre.
Iverson bekämpfte mit seinen Kollegen aus der San-Diego-Feuerwehr den Brand in Ventura am Highway 101, als die Flammen über ihnen hereinbrachen. Er starb an einer Rauchvergiftung und schweren Verbrennungen. Iverson hinterlässt seine schwangere Frau Ashley und eine zweijährige Tochter.
Trauerzug legte knapp 321 Kilometer zurück
Der Trauerzug bewegte sich gestern auf Strassenüberführungen von Ventura bis nach San Diego County. Knapp 321 Kilometer legte der von Helikoptern begleitete Umzug gemäss «Los Angeles Times» auf dem Freeway 101 bis zum El Camino Memorial Park in San Diego zurück. Feuerwehr-Kollegen salutierten ihrem gefallenen Kameraden und brachten Iversons sterbliche Überreste zurück nach Hause nach San Diego.
Für Iversons Witwe wurde nun ein Spendenaufruf auf der Crowdfunding-Seite «GoFundMe» eingerichtet. Bisher kamen knapp 425’000 Dollar zusammen. «Dieser Fonds wurde eröffnet, um Ashley mit ihren Töchtern zu helfen und mit den Kosten, die damit verbunden sind, sie grosszuziehen», lautet der Beschrieb der Spendenkampagne.
Feuerhölle auf grösserer Fläche als New York City
Das Thomas-Feuer zählt mittlerweile als drittgrösster Flächenbrand in Kalifornien seit 1932. Die Feuerhölle, die seit zwei Wochen lodert, wütet aktuell auf einer Fläche von 108'253 Hektaren – ein Gebiet, das grösser ist als New York City. Rund 8300 Feuerwehrmänner aus fast zwölf Staaten waren bisher mit 78 Bulldozern und 29 Helikoptern bei der Bekämpfung des Feuers im Einsatz. Der Brand zerstörte bereits mehr als 1000 Gebäude und verschlang über 117 Millionen Dollar.
18'000 Häuser noch immer in Gefahr
Rund 18'000 Häuser sind noch immer in Gefahr. Tausende mussten auch am Samstag wieder vor den Flammen fliehen: Der nationale Wetterdienst warnte die Bewohner von Santa Barbara, Ventura und Teilen von Los Angeles vor «extremer» Brandgefahr. Die Behörden gaben Räumungsanordnungen für weitere Gebiete im Bezirk Santa Barbara aus, wie die «Los Angeles Times» berichtet. (kad)