Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi hat am Sonntag eine grosse Klatsche eingefangen. Die Stimmberechtigten schickten eine von ihm initiierte Verfassungsreform bachab. Grund genug für Renzi, seinen Rücktritt zu verkünden.
Im Tessin ist man über das Abstimmungsresultat nicht unglücklich. Lega-Staatsrat Norman Gobbi hofft nämlich, dass sich nun das Migrationsproblem löst. Gobbi zu BLICK: «Das Nein ist auch ein Signal gegen die Flüchtlingspolitik. Es ging nicht nur um die Verfassungsreform, sondern auch um den Premierminister und seine Politik. Die Linken haben nicht die Interessen des eigenen Landes verfolgt. Zum Beispiel wurde das Problem der Flüchtlinge nicht angepackt.»
Hoffnung auf mehr politischen Einfluss
Gobbi würde eine Politik in Italien begrüssen, die nicht nur die Flüchtlinge aus dem Mittelmeer rettet, sondern den Zustrom aus Afrika eindämmt und die eigenen Grenzen besser kontrolliert.
Nach dem Nein hofft Gobbi, dass Vertreter aus der rechten Lega Nord und der Fünf-Sterne-Bewegung mehr politischen Einfluss bekommen. «Denn so würde die Flüchtlingspolitik endlich angepackt und die Flüchtlingsströme eingedämmt.»