Islamisten trachteten seit Jahren nach seinem Leben. Sie hatten ein Kopfgeld von 100'000 Dollar für seine Ermordung ausgesetzt – und noch mal 50'000 Dollar, sollte er wie «ein Lamm abgeschlachtet» werden. Jetzt starb der schwedische Mohammed-Karikaturist Lars Vilks (†75) bei einem Verkehrsunfall.
Der Unfall ereignete sich am Sonntagnachmittag auf der Autobahn E4 in der Nähe der Stadt Markaryd im Süden des Landes. Der zivile Polizeiwagen mit Vilks und den Polizisten stiess frontal mit einem in der Gegenrichtung fahrenden Lastwagen zusammen. Einen Angriff auf Vilks schlossen die Behörden aus. Der Fall werde «wie jeder andere Verkehrsunfall untersucht».
Nach Angaben der Tageszeitung «Expressen» durchbrach das Fahrzeug, in dem Vilks sass, aus noch ungeklärter Ursache eine Leitplanke, bevor es mit dem Lastwagen zusammenstiess. Das Auto, in dem Vilks sass, war Berichten zufolge mit hoher Geschwindigkeit unterwegs, bevor es auf die andere Fahrbahn geriet, mit dem Lkw kollidierte und sich unter diesem verkeilte. Beide Fahrzeuge fingen Feuer. Der Lastwagenchauffeur wurde der Polizei zufolge in ein Spital eingewiesen.
Mohammed als Hund gemalt
«Dass die Person, die wir schützen wollten, und zwei Kollegen bei dieser Tragödie ums Leben kamen, ist unfassbar und sehr traurig», sagte Carina Persson, Leiterin der Regionalpolizei. Dagegen erschienen in sozialen Medien auch zahlreiche Beiträge, die den Tod von Vilks bejubelten.
Vilks stand seit 2007 unter Polizeischutz, nachdem er Mohammed als Hund gemalt hatte. Vilks' Zeichnung war ursprünglich als ironischer Beitrag für eine Kunstausstellung über Hunde gedacht. Bei Muslimen in aller Welt stiess die Darstellung auf Empörung. Ägypten, Pakistan und Iran legten förmlichen Protest ein, der irakische Zweig von Al Kaida setzte im September 2007 das Kopfgeld von 150'000 Dollar für Vilks' Ermordung aus.
Am 14. Februar 2015 wurde der Karikaturist in Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen Ziel eines Anschlags. Zwar entkam Vilks dem dänischen Attentäter mit palästinensischen Wurzeln. Der 22-jährige Attentäter tötete jedoch den dänischen Filmemacher Finn Nörgaard und verletzte drei Polizisten. Später tötete der vorbestrafte Täter vor einer Synagoge einen jüdischen Wachmann und verletzte zwei Polizisten, bevor ihn die Polizei erschoss. (SDA/kes)