Anwalt in der Dominikanischen Republik vermutet Auftragsmord
Wurde Doris N. (†65) die Treppe hinuntergestossen?

Die 65-jährige Schweizerin Doris N. wurde in der Dominikanischen Republik getötet. Zwei Verdächtige sind in Haft. Ein lokaler Anwalt und Journalist vermutet einen Auftragsmord. Offenbar ging es um Geld.
Publiziert: 06.01.2022 um 10:45 Uhr
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Aktualisiert: 06.01.2022 um 10:50 Uhr
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Doris N. (†65) kam bei einer Gewalttat in der dominikanischen Republik ums Leben.
Foto: Screenshot

Der brutale Tod von Doris N. (†65) beschäftigt die Justiz- und Polizeibehörden in der Dominikanischen Republik. Nun soll der Tod an der Schweizerin genauer untersucht werden.

Doris N. kam bei einer Gewalttat im Strandort Cabarete an der zentralen Nordküste der Insel ums Leben, wie lokale Medien berichten. Sie wurde bewusstlos auf ihrer Haustreppe liegend vorgefunden, mit einer blutenden Kopfverletzung. Trotz unverzüglich eingeleiteter Nothilfe verstarb die Frau am Dienstag nach der Einlieferung in eine Privatklinik. Dort wurde sie noch auf der Intensivstation behandelt. N. lebte seit über einem Jahrzehnt in der Dominikanischen Republik.

Laut dem Lokalsender «Detras Del Rumor» soll es sich um einen Auftragsmord gehandelt haben. Offenbar soll ihr dominikanischer Lebenspartner Carlos T. einem Verwandten den Auftrag gegeben haben, die 65-Jährige zu töten. Durch den Mord wollte er offenbar an ihr Haus und ihre Besitztümer gelangen. Ihr Lebenspartner soll für den Mord umgerechnet rund 320 Franken bezahlt haben.

Freundin ist schockiert

Bei einem Rundgang durch die «Villa Tropical» der Verstorbenen zeigt sich die Schweizer Nachbarin des Opfers tief bestürzt. Die beiden seien beste Freundinnen gewesen und hätten einander immer ausgeholfen. Auch sie kannte . «Er war sehr sympathisch und spricht sogar ein wenig Deutsch», erzählt die Nachbarin. Dennoch habe sie gemerkt, dass er nichts Gutes wolle. «Doris wollte aber nicht auf mich hören.»

Carlos T. zog schliesslich bei Doris N. ein. Wenige Tage vor Silvester stürzt N. die Trepe herunter. Carlos T. bringt sie ins Spital, sagt, sie sei gestürzt. Doch die Ärzte werden misstrauisch und rufen die Polizei.

Carlos T. und der Verwandte sind nun in Untersuchungshaft. Laut «Detras del Rumor» sollen die beiden die Tat gestanden haben.

Beste Schweizer Freundin ist geschockt

Auf Anfrage von Blick bestätigt das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) den Tod der Schweizerin. «Die Schweizerische Botschaft in der Dominikanischen Republik steht in Kontakt mit den zuständigen Behörden vor Ort und das EDA in Bern mit den Angehörigen in der Schweiz», sagt EDA-Sprecher Andreas Heller zu Blick.

Bei einem Rundgang durch die «Villa Tropical» der Verstorbenen zeigt sich die Schweizer Nachbarin des Opfers tief bestürzt. Die beiden seien beste Freundinnen gewesen und hätten einander immer ausgeholfen. (kes/jmh/zis)

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