Der wegen Mordes an einer vierköpfigen Familie gesuchte Lázaro Barbosa war am Montag von der Polizei nahe der Stadt Águas Lindas im zentralbrasilianischen Bundesstaat Goiás ausfindig gemacht und umzingelt worden, wie die dortige Regionalregierung mitteilte. Bei der anschliessenden Schiesserei wurde der 32-Jährige schwer verletzt.
Barbosa sei ins Krankenhaus gebracht worden und dort seinen Verletzungen erlegen, sagte der Leiter der Gesundheitsbehörden von Goiás, Rodney Miranda. Bilder der brasilianischen Fernsehsender zeigten, wie der blutüberströmte Barbosa von Polizisten aus einem schwarzen SUV gezerrt und zu einem Krankenwagen gebracht wurde.
An der Jagd auf Barbosa waren fast 300 Polizisten beteiligt gewesen. Dabei wurden auch Hubschrauber, Drohnen und Spürhunde eingesetzt. Barbosa wird verdächtigt, Anfang Juni die vier Familienmitglieder in einer ländlichen Gegend in rund 65 Kilometer Entfernung von Aguas Lindas erstochen zu haben.
Fast drei Wochen lang durchkämmte die Polizei die ländlichen Zonen westlich der Hauptstadt Brasília auf der Suche nach Barbosa - dieser wurde zum meistgesuchten Kriminellen des Landes, die Jagd auf ihn hielt die Öffentlichkeit in Atmen. Während seiner Flucht hielt Barbosa zeitweise drei Mitglieder einer anderen Familie als Geiseln. Auch nahm die Polizei einen Bauern fest, der den Flüchtigen fünf Tage lang versteckt haben soll.
Barbosa war im Jahr 2011 wegen Raubs und Vergewaltigung ins Gefängnis gekommen. 2016 gelang ihm die Flucht. 2018 wurde er gefasst - woraufhin er erneut aus dem Gefängnis ausbrach.
(AFP)