Unweit der isländischen Hauptstadt Reykjavik ist es zu einem Ausbruch des Vulkans Fagradalsfjall gekommen. Laut dem Meteorologischen Dienst des Inselstaats wurden zwar nur leichte seismologische Ausschläge gemessen. Dennoch riss die Oberfläche des Vulkans auf einer Länge von 500 Metern auf und kleine Lavafontänen spritzten in die Höhe.
Ein glühender Strom flüssigen Gesteins ergoss sich entlang der Bergflanken und erreichte den Angaben zufolge eine Grösse von etwa einem Quadratkilometer.
Der Zivil- und Katastrophenschutz warnte davor, sich dem Vulkan zu nähern und die alarmierten Einsatzkräfte vor Ort zu behindern. Örtlichen Medienberichten zufolge wurde ein Hubschrauber der Küstenwache zum Ort des Geschehens geschickt, um Ausmass und Folgen des Vulkanausbruchs besser einschätzen zu können. Auf Bildern war ein rotes Leuchten über dem Vulkangipfel zu sehen, das am Nachthimmel kilometerweit zu sehen war.
Isländischer Vulkan legte 2010 Flugverkehr lahm
Der Fagradalsfjall liegt knapp 30 Kilometer entfernt von Reykjavik am südwestlichen Zipfel Islands. Sein Ausbruch weckt Erinnerungen an die folgenschwere Eruption des Vulkangletschers Eyjafjallajökull vor zehn Jahren.
Die dabei entstandene kilometerhohe Aschewolke hatte im Frühjahr 2010 den internationalen Flugverkehr über längere Zeit lahmgelegt und den Bekanntheitsgrad der kleinen Inselnation mit rund 360 000 Einwohnern schlagartig gesteigert. (SDA)