Es ist eine traumhaft schöne Landschaft, die Besucher anlockt. Die Dünen von Maspalomas im Süden von Gran Canaria gelten als Touristen-Hotspot auf der kanarischen Insel. Doch die Leute kommen nicht nur dorthin, um sich an der Natur zu erfreuen. Offenbar gibt es auch viele Menschen, die sich in den Wanderdünen vergnügen. Und der viele Dünen-Sex bereitet Naturschützern Sorge.
Denn durch das wilde Treiben wird das Ökosystem in den Dünen zunehmend zerstört. Zu diesem Schluss kommt eine wissenschaftliche Untersuchung, die im «Journal of Enviromental Management» erschienen ist.
Fast 300 Sex-Spots entdeckt
Während eines Gay-Pride-Festivals auf der Insel im Mai 2018 untersuchten Forscher die Auswirkungen der Liebesakte auf die Natur. Auf einer Fläche von gut 5700 Quadratmetern fanden sie 298 Plätze, an denen sich die Liebenden vergnügten. Das Problem: Viele Touristen würden beim Sex sehr unvorsichtig mit den Dünen umgehen.
Sie hinterlassen Müll, WC-Papier sowie Fäkalien und zertrampeln die Pflanzen. Auch die Tiere leiden unter dem vielen Sex. Mehrere Gran-Canaria-Riesenechsen sind laut den Wissenschaftlern bereits gestorben, nachdem sie benutzte Kondome gefressen hatten.
Touristen sollen wissen, welchen Schaden sie anrichten
Ein Verfasser der Studie teilte laut «CNN» in einem Artikel mit, dass es den Forschern nicht darum gehe, Sex in der Öffentlichkeit an den Pranger zu stellen oder diesen zu verbieten. Aber er schrieb: «Wir möchten, dass sich die Menschen des Schadens bewusst sind, den sie anrichten können.»
Ein Paar, das Sex am Strand habe, sei eine Sache. Wenn jedoch täglich Hunderte auf demselben Gebiet seien, schade es den Dünen genauso wie das Fahren im Gelände. (gin)