Laser-Pioniere
Amerikaner und französisch-kanadisches Duo teilen sich Physik-Nobelpreis

Der Nobelpreis für Physik geht in diesem Jahr jeweils zur Hälfte an Arthur Ashkin (USA) sowie an das französisch-kanadische Forscherduo Gérard Mourou und Donna Strickland für ihre bahnbrechenden Erfindungen im Bereich der Laserphysik.
Publiziert: 02.10.2018 um 12:25 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 13:12 Uhr

Drei Wissenschaftler müssen sich dieses Jahr den Physik-Nobelpreis teilen. Die Trophäe geht je zur Hälfte an den US-Amerikaner Arthur Ashkin und an das französisch-kanadische Forscherduo Gérard Mourou und Donna Strickland. Das teilte die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften am Dienstag in Stockholm mit.

Die höchste Auszeichnung für Physiker ist mit 9 Millionen Schwedischen Kronen (über 990'000 Franken) dotiert.

Arthur Ashkin bekommt den Preis für die Entwicklung optischer Pinzetten und ihre Anwendung in biologischen Systemen. Gérard Mourou und Donna Strickland werden für ihre Methode zur Erzeugung von hochintensiven, ultra-kurzen optischen Pulsen geehrt.

Preisträger in Medizin bereits bekannt

Am Montag waren bereits die Preisträger in Medizin bekanntgegeben worden: Der US-Amerikaner James Allison und der Japaner Tasuku Honjo erhalten dieses Jahr die höchste Medizin-Auszeichnung für die Entwicklung von Immuntherapien gegen Krebs. Sie hatten entdeckt, dass bestimmte Proteine als eine Art Bremse auf das Immunsystem wirken und es von der Bekämpfung von Tumorzellen abhalten – und Methoden dafür entwickelt, diese Bremse zu lösen.

Am Mittwoch werden die Träger des Chemie-Nobelpreises verkündet. Am Freitag folgt die Bekanntgabe des diesjährigen Friedensnobelpreisträgers. Der Literaturnobelpreis fällt in diesem Jahr nach einem Skandal im Jurygremium aus. Dafür soll er 2019 an zwei Autoren vergeben werden.

Am kommenden Montag ist dann die Wirtschaft dran. Die feierliche Überreichung der Auszeichnungen findet traditionsgemäss am 10. Dezember statt, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel. (SDA)

Wissenswertes über die Nobelpreis-Akademie

Es ist eine verschwiegene Truppe, die jedes Jahr im Oktober einen Literaten zum Nobelpreisträger kürt. Selbst der Tag, an dem der Name des Schriftstellers oder der Schriftstellerin genannt wird, bleibt bis kurz davor geheim. An diesem Donnerstag ist es nun soweit. Wissenswertes rund um Auszeichnung und Auszeichnende in sieben Punkten:

1. Nobels Erbe

Wie alle Nobelpreise hat auch der für Literatur seinen Ursprung im Testament des Dynamit-Erfinders Alfred Nobel. Darin legt er fest, dass derjenige geehrt werden soll, der in der Literatur im jeweiligen Jahr «das Ausgezeichnetste in idealer Richtung» hervorgebracht hat. Vergeben wird der Preis von der Schwedischen Akademie, überreicht an Nobels Todestag, dem 10. Dezember, von Schwedens König Carl XVI. Gustaf in Stockholm.

2. Die Akademie

Als König Gustav III. die Schwedische Akademie 1786 gründete, sollte sie eigentlich 20 Mitglieder haben. Doch «die Achtzehn» klang schöner, fand der Monarch. Die Aufgabe, über den Nobelpreisträger zu entscheiden, bekam die Akademie durch Nobels Testament 1896.

3. Krise von 2018

Traditionell entscheiden also 18 Männer und Frauen über den Preis. Es sind Schriftsteller, Historiker, Literaturwissenschaftler und Sprachforscher. In April 2018 haben Klas Östergren, Kjell Espmark und Peter Englund, Inhaber der Stühle Nummer 11, 10 und 16, bekanntgaben, in Zukunft nicht mehr an den Sitzungen der Akademie teilzunehmen. Seit Mai 2018 können Mitglieder der Akademie den Austritt beantragen. Seit September gibt es die Regel zur Einwahl neuer Mitglieder: Mindestens zwölf Mitglieder müssen an der Wahl teilnehmen, was auch durch Abgabe eines Stimmzettels geschehen kan. Es müssen also nicht notwendigerweise zwölf Mitglieder anwesend sein.

4. Verschwiegene und Plappermäuler

Früher drang schon mal der Name eines Preisträgers zu Journalisten durch. Heute gilt die Schwedische Akademie als höchst verschwiegen. Sie hütet das Geheimnis wie ihren Augapfel. Über die Diskussionen bekommt man im Vorfeld nichts mit. Nominierungen bleiben 50 Jahre lang geheim.

5. Qualität und Popkultur

Darüber wurde im vergangenen Jahr viel diskutiert, als mit Bob Dylan kein klassischer Schriftsteller den Preis bekam. Arbeitet die Akademie an einer Erweiterung des Literaturbegriffs? Zuvor hatte man die Achtzehn mit Popkultur kaum beeindrucken können. Ob klassisch oder modern, eines haben die Entscheidungen gemein: Die Preisträger haben ein Werk geschaffen, nicht nur ein paar Bücher oder Gedichte veröffentlicht.

6. Moral und Proporz

Dass auch sie bei der Auswahl des Nobelpreisträgers eine Rolle spielen, wird immer wieder zurückgewiesen. Trotzdem spekulieren viele, dass nach Preisträgern aus Nordamerika, Asien und Europa in den vergangenen fünf Jahren jetzt mal ein Afrikaner oder Südamerikaner dran wäre.

7. Überraschungen

Nichts liebt die Jury mehr, als einen Preisträger aus dem Hut zu zaubern, den zuvor niemand auf dem Zettel hatte. Die ewigen Kandidaten, die wie der Japaner Haruki Murakami («Kafka am Strand») Jahr für Jahr die Listen der grossen Wettbüros anführen, sehen deshalb nur wenige am Ende auch wirklich vorn.

Es ist eine verschwiegene Truppe, die jedes Jahr im Oktober einen Literaten zum Nobelpreisträger kürt. Selbst der Tag, an dem der Name des Schriftstellers oder der Schriftstellerin genannt wird, bleibt bis kurz davor geheim. An diesem Donnerstag ist es nun soweit. Wissenswertes rund um Auszeichnung und Auszeichnende in sieben Punkten:

1. Nobels Erbe

Wie alle Nobelpreise hat auch der für Literatur seinen Ursprung im Testament des Dynamit-Erfinders Alfred Nobel. Darin legt er fest, dass derjenige geehrt werden soll, der in der Literatur im jeweiligen Jahr «das Ausgezeichnetste in idealer Richtung» hervorgebracht hat. Vergeben wird der Preis von der Schwedischen Akademie, überreicht an Nobels Todestag, dem 10. Dezember, von Schwedens König Carl XVI. Gustaf in Stockholm.

2. Die Akademie

Als König Gustav III. die Schwedische Akademie 1786 gründete, sollte sie eigentlich 20 Mitglieder haben. Doch «die Achtzehn» klang schöner, fand der Monarch. Die Aufgabe, über den Nobelpreisträger zu entscheiden, bekam die Akademie durch Nobels Testament 1896.

3. Krise von 2018

Traditionell entscheiden also 18 Männer und Frauen über den Preis. Es sind Schriftsteller, Historiker, Literaturwissenschaftler und Sprachforscher. In April 2018 haben Klas Östergren, Kjell Espmark und Peter Englund, Inhaber der Stühle Nummer 11, 10 und 16, bekanntgaben, in Zukunft nicht mehr an den Sitzungen der Akademie teilzunehmen. Seit Mai 2018 können Mitglieder der Akademie den Austritt beantragen. Seit September gibt es die Regel zur Einwahl neuer Mitglieder: Mindestens zwölf Mitglieder müssen an der Wahl teilnehmen, was auch durch Abgabe eines Stimmzettels geschehen kan. Es müssen also nicht notwendigerweise zwölf Mitglieder anwesend sein.

4. Verschwiegene und Plappermäuler

Früher drang schon mal der Name eines Preisträgers zu Journalisten durch. Heute gilt die Schwedische Akademie als höchst verschwiegen. Sie hütet das Geheimnis wie ihren Augapfel. Über die Diskussionen bekommt man im Vorfeld nichts mit. Nominierungen bleiben 50 Jahre lang geheim.

5. Qualität und Popkultur

Darüber wurde im vergangenen Jahr viel diskutiert, als mit Bob Dylan kein klassischer Schriftsteller den Preis bekam. Arbeitet die Akademie an einer Erweiterung des Literaturbegriffs? Zuvor hatte man die Achtzehn mit Popkultur kaum beeindrucken können. Ob klassisch oder modern, eines haben die Entscheidungen gemein: Die Preisträger haben ein Werk geschaffen, nicht nur ein paar Bücher oder Gedichte veröffentlicht.

6. Moral und Proporz

Dass auch sie bei der Auswahl des Nobelpreisträgers eine Rolle spielen, wird immer wieder zurückgewiesen. Trotzdem spekulieren viele, dass nach Preisträgern aus Nordamerika, Asien und Europa in den vergangenen fünf Jahren jetzt mal ein Afrikaner oder Südamerikaner dran wäre.

7. Überraschungen

Nichts liebt die Jury mehr, als einen Preisträger aus dem Hut zu zaubern, den zuvor niemand auf dem Zettel hatte. Die ewigen Kandidaten, die wie der Japaner Haruki Murakami («Kafka am Strand») Jahr für Jahr die Listen der grossen Wettbüros anführen, sehen deshalb nur wenige am Ende auch wirklich vorn.

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