Wie die «New York Times» gestern unter Berufung auf US-Regierungsvertreter berichtete, wurden unter anderem Laptops und Mobiltelefone sichergestellt. Die Analyse des Materials habe auch Einblicke in Finanzstruktur und Sicherheitsmassnahmen der Miliz gegeben, hiess es weiter.
Bei der Kommandoaktion im Osten Syriens war im Mai demnach ein ranghohes IS-Mitglied, Abu Sayyaf, getötet worden. Bei dem Schlag gegen die Miliz konnte dessen Frau gefangen genommen werden.
Durch die Informationen ergibt sich ein neues Bild der Terrorgruppe: Frauen sollen eine viel wichtigere Rolle spielen, als bisher angenommen. Denn man würde ihnen viel weniger Beachtung schenken.
Die USA wissen dank der Razzia nun auch, wo sich rund 50 Prozent der IS-Ölreserven befinden.
Die Daten der Handys und Festplatten ergaben auch, dass der getötete Sayyaf in engem Kontakt zu IS-Führer Al-Baghdadi stand. Bislang ist es den USA aber noch nicht gelungen, den Chef-Schlächter zu lokalisieren und dingfest zu machen.
Der Geheimdienst geht aber davon aus, dass sich Al-Baghdadi in dicht besiedeltem Gebiet aufhält – im Wissen, dass die USA keine zivilen Opfer in Kauf nehmen will.
Die IS-Extremisten beherrschen im Irak und auch im benachbarten Syrien grosse Gebiete, in denen sie eine Terrorherrschaft errichtet haben.(SDA/kab)