Entwarnung nach bundesweiten Problemen
Computer-Ausfall an deutschen Flughäfen behoben

Eine technische Panne hatte die Flughäfen in Deutschland lahmgelegt. Die deutsche Bundespolizei hatte den Ausfall der Computer zu Einreise zuvor bestätigt. Nun sollen die Systeme wieder funktionieren.
Publiziert: 03.01.2025 um 16:23 Uhr
|
Aktualisiert: 03.01.2025 um 19:49 Uhr

Auf einen Blick

  • Computer-Probleme an deutschen Flughäfen sind behoben
  • IT-Personal arbeitete mit Hochdruck an der Fehlerbehebung
  • 450 Passagiere warteten am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Daniel_Macher_Journalist Newsteam_Blick.ch_2-Bearbeitet.jpg
Daniel MacherRedaktor News

Die Computer-Systeme der Bundespolizei zur Kontrolle bei Ein- und Ausreisen funktionieren wieder. Das bestätigte ein Behörden-Sprecher gegenüber «Bild». «Die Abfertigungen können wieder über den üblichen Weg erfolgen», sagte der Sprecher der Bundespolizeidirektion Sankt Augustin.

«Aus Sicht der Bundespolizei scheinen die Entstörungsmassnahmen beim BKA erste Wirkungen zu zeigen», teilte die Behörde in Potsdam mit. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums und der Bundespolizei gab es technische Störungen an Informationssystemen, «die das Bundeskriminalamt (BKA) für den polizeilichen Informationsverbund» betreibe. Davon betroffen seien auch die Einreisekontrollen durch die Bundespolizei.

IT-Personal arbeitete mit Hochdruck daran

An deutschen Flughäfen hatte es zuvor im gesamten Land erhebliche Computer-Probleme gegeben. Laut Berichten kam es teilweise zu langen Schlangen und Wartezeiten. Ein Sprecher der Bundespolizei bestätigte, dass die Computer der Behörde an den Flughäfen ausgefallen sein. Gegenüber «Bild» sagte er: «Unsere Kollegen müssen vieles händisch machen, was vorher das System gemacht hat.» 

Der Schengen-Flugraum, wo es nur Stichproben-Kontrollen gebe, sei «weniger das Problem» gewesen, sagte der Sprecher weiter. Wie lange es dauere, das Problem zu beheben, war lange unklar. Das IT-Personal arbeitete mit Hochdruck daran, «der Situation Herr zu werden und den Fehler zu beheben». Seit 14.00 Uhr war es zu den Beeinträchtigungen gekommen. Die Polizeikräfte waren für die Kontrollen verstärkt worden.

Betroffen waren demnach die Systeme, die die Beamten bei der Kontrolle von Einreisen nutzen. Der Auslöser für die Störung war derzeit noch nicht bekannt.

Lange Wartezeiten in Düsseldorf

Am grössten deutschen Flughafen in Frankfurt waren die Auswirkungen bis zum Freitagnachmittag gering. «Operativ» gebe es kaum Probleme, sagte ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport, der Betrieb laufe «regulär». 

Laut Berichten des WDR warteten Passagiere am Flughafen Düsseldorf zwei Stunden, bis es weiterging. Bis zur Behebung des Problems sei es dort nicht möglich gewesen, aus dem Nicht-Schengen-Raum nach Deutschland einzureisen, teilte der Flughafen dem Sender mit. «Derzeit sind hier nur Ein- und Ausreisen mit starken Verzögerungen möglich», hiess es. EU-Destinationen und weitere Staaten, die dem Schengen-Raum angehören, waren nicht betroffen.

Wenig Einschränkungen in München und Berlin

Am Flughafen München und auch Berlin hielten sich die Wartezeiten in Grenzen: «Bei uns dauert es bei der Einreise punktuell etwas länger. Es gibt aber kein Einreise-Stopp», so eine Flughafen-Sprecherin des Hauptstadt-Airports zu «Bild».

Am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden in Baden-Württemberg mussten laut Bundespolizei Offenburg 450 Passagiere im Terminal warten. Zwei Maschinen konnten demnach wegen der Störung nicht abgefertigt werden. Sie sollten nach Marokko und nach Albanien abheben.

Ausfall des Fahndungssystems der Polizei in Hamburg

In Hamburg war nach Angaben der Bundespolizei ein Fahndungs- und Auskunftssystem der Polizei ausgefallen, so dass es bei den Grenzkontrollen am Flughafen zu Verzögerungen gekommen war. Da Anfragen über ein anderes, langsameres System erfolgen musste, dauerte die Abfertigung etwas länger. 

Er betonte jedoch, es habe kein Chaos geherrscht. Das Problem hatte auch nur Passagiere betroffen, die aus Drittstaaten ausserhalb der EU kämen oder dorthin wollten – und deshalb zu Grenzkontrollen mussten.
Nicht alle Airports betroffen

Probleme hatten unter anderem auch die Airports Hannover und Hamburg. Laut Bundespolizei waren die sächsischen Flughäfen in Leipzig und Dresden dagegen nicht betroffen. 

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?