Cole Marshall hat sich einen Traum erfüllt, der ihn nun teuer zu stehen kommt.
Der Web-Entwickler hat sich in der Nähe der Stadt Sun Prairie im US-Bundesstaat Wisconsin ein Stück Land gekauft und ein Haus bauen lassen.
Doch nachdem er sein neues Heim bezogen hatte, stellte er fest, dass seine Parzelle – entgegen den Beteuerungen des Verkäufers – nicht mit Highspeed-Internet erschlossen ist.
Auf Nachfrage beschied ihm der Netzbetreiber, dass er die Verlegung eines Glasfaserkabels bis zu seinem Haus selbst zu berappen hätte. Kostenpunkt: 117'000 US-Dollar.
«Ich hatte bislang überall, wo ich gelebt habe, schnelles Kabel-Internet», sagte Marshall zum Online-Portal «Ars Technica». Er hätte nie gedacht, dass es zum Problem werden könnte, an einen Ort etwas ausserhalb des Stadtzentrums zu ziehen.
Marshall hat inzwischen einen anderen Internet-Anbieter gefunden. Und kämpft nun jeden Tag mit der vergleichsweise langsamen DSL-Verbindung in seinem Home-Office.
Besonders bitter: Die 30'000-Einwohner-Stadt Sun Prairie hatte im Juli beschlossen, ein städtisches Glasfasernetz aufzubauen, von dem möglicherweise auch Marshall profitiert hätte, da sein Grundstück zum Gemeindegebiet gehört.
Doch das Projekt hat zahlreiche Gegner – darunter auch der Kabelnetzbetreiber, der von Marshall den horrenden Preis für eine den Ausbau der Leitung zu seinem Haus verlangt hatte.