Das beschlossen mehrere Minister und der geschäftsführende Regierungschef Nadschib Mikati am Mittwoch nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur NNA.
Dutzende Flüchtlinge abgeschoben
Mikati forderte das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) dazu auf, alle verfügbaren Daten über geflüchtete Menschen aus Syrien im Libanon innerhalb von einer Woche vorzulegen, hiess es weiter.
In den letzten beiden Wochen hat die libanesische Armee bereits Hunderte syrische Staatsangehörige festgenommen. Dutzende Syrer, die unerlaubt in den Libanon eingereist sind oder deren Aufenthaltsrecht abgelaufen war, wurden abgeschoben.
Politiker machen Flüchtlinge für Wirtschaftskrise verantwortlich
Laut UNHCR leben mehr als 1,5 Millionen syrische Flüchtlinge im Libanon, nur rund 800'000 davon sind offiziell beim Flüchtlingshilfswerk registriert. Gemessen an der Einwohnerzahl hat kein anderes Land der Welt so viele syrische Flüchtlinge aufgenommen wie der Libanon.
Der Libanon ächzt unter der schlimmsten Wirtschaftskrise seiner Geschichte, viele Libanesen und Syrier leben in existenzieller Not. Einige Politiker machen die Flüchtlinge für die Krise im Libanon verantwortlich.
Der Bürgerkrieg mit mehr als 350'000 Todesopfern hat 13 Millionen Menschen innerhalb Syriens vertrieben oder in andere Länder flüchten lassen.
(SDA)