Die Königin entspricht damit dem Wunsch der britischen Regierung.
Der Trump-Besuch ist jedoch höchst umstritten. Es wird mit massiven Protesten gerechnet. Premierministerin Theresa May hatte die Einladung an Trump bereits kurz nach seinem Amtsantritt im Jahr 2017 ausgesprochen. Sie stiess damit in ihrem Land auf Empörung. Eine Staatsbesuch wird anders als ein normaler Arbeitsbesuch mit dem ganzen Pomp des Königshauses zelebriert und gilt als besondere Ehrung.
Es Proteste werden erwartet
Vor Trump wurde sie nur zwei US-Präsidenten zuteil: George W. Bush und Barack Obama. Zu einem Staatsbesuch gehört unter anderem die Fahrt in einer vergoldeten Kutsche über die Prachtstrasse «The Mall» in London und ein Staatsbankett im Buckingham-Palast.
«Der Staatsbesuch ist eine Gelegenheit, unsere bereits enge Beziehung in Bereichen wie Handel, Investitionen, Sicherheit und Verteidigung zu stärken», sagte May einer Mitteilung zufolge. London hofft vor allem auf ein lukratives Handelsabkommen mit Washington nach dem geplanten EU-Austritt.
Parlamentspräsident John Bercow hatte einst angekündigt, den US-Präsidenten nicht wie gewöhnlich für eine Rede im Palace of Westminster zu empfangen. Indirekt warf er Trump Rassismus und Sexismus vor. Am Dienstag sagte er, eine solche Anfrage, wenn es sie gäbe, werde nach den üblichen Kriterien geprüft.
Trump kritisiert Brexit-Verhandlungen der Regierung
Der Staatsbesuch hätte längst stattfinden sollen. Doch London liess sich mit einem Termin wohl mit Blick auf die erwarteten Proteste Zeit. Einen Vorgeschmack gab es im Juli 2018, als Trump zu einem mehrtägigen Arbeitsbesuch nach Grossbritannien kam.
Trump düpierte bei dem Besuch damals die Premierministerin mit einem Interview der Boulevardzeitung «Sun», das kurz nach einem festlichen Gala-Dinner auf Blenheim-Palace, dem Geburtsort Churchills, veröffentlicht wurde. Er warf May vor, seine Ratschläge bezüglich des EU-Austritts ignoriert zu haben.
Lob hatte Trump dagegen für Mays Dauerrivalen Boris Johnson im Gepäck, der nur wenige Tage zuvor aus Protest gegen Mays Brexit-Kurs von seinem Amt als Aussenminister zurückgetreten war.
Was steht auf dem Plan?
Aus dem Weissen Haus hiess es am Dienstag, Trump werde neben seinem Treffen mit der Queen auch zu bilateralen Gesprächen mit May zusammenkommen. Während ihres Grossbritannien-Besuches wollten der Präsident und seine Frau Melania ausserdem in Portsmouth im Süden Englands an Feierlichkeiten zum 75. Jahrestag des sogenannten D-Days teilnehmen. Die Hauptgedenkveranstaltung zu dem Jahrestag ist am 6. Juni in Frankreich geplant. Dorthin wollen Trump und die First Lady von Grossbritannien aus weiterreisen.
Riesiges Militärspektakel
Der Event in Portsmouth soll einer Mitteilung des britischen Regierungssitzes zufolge «eines der grössten britischen Militärspektakel der jüngeren Geschichte» werden - «mit dem Überflug von 26 legendären Flugzeugen der Royal Airforce und mindestens elf Schiffen der Royal Navy auf dem Fluss Solent".
Am 6. Juni 1944 waren alliierte Truppen im Zweiten Weltkrieg im von Deutschland besetzten Frankreich gelandet. Die grösste Landungsoperation der Militärgeschichte hatte entscheidende Bedeutung für den weiteren Verlauf des Zweiten Weltkrieges.
Zum 75. Jubiläum der alliierten Landung ist am 6. Juni in der Normandie eine grosse Gedenkveranstaltung mit Staats- und Regierungschefs geplant, an der auch der US-Präsident teilnehmen will. Bei Trumps Besuch in Frankreich ist laut Weissem Haus ausserdem ein bilaterales Treffen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron geplant. (SDA)
Seit Donald Trump 2016 zum 45. Präsident der Vereinigten Staaten gewählt wurde, wirbelt er die internationale Politik durcheinander. Bleiben Sie auf dem Laufenden mit allen Bildern, News & Videos aus den USA.
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