Kurz zuvor kündigte Trump Truppenabzug an
Angriff auf US-Botschaft im Irak

Im Irak sind am Dienstagabend zwei Raketen nahe der US-Botschaft in Bagdad eingeschlagen. Kurz zuvor kündigte die Trump-Regierung an, die Zahl der US-Truppen im Irak zurückzufahren.
Publiziert: 17.11.2020 um 21:15 Uhr
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Aktualisiert: 21.11.2020 um 08:20 Uhr
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In der Nähe der US-Botschaft in Bagdad ist es zu einer Raketenexplosion gekommen.
Foto: Twitter

In der Nähe der US-Botschaft ist es zu einer Raketenexplosion gekommen. In der irakischen Hauptstadt Bagdad sind insgesamt vier Raketen des Typs Katjuscha in der sogenannten Grünen Zone eingeschlagen. Dort befinden sich das hoch gesicherte Regierungsviertel sowie die Botschaften der USA und anderer Länder. Die Raketen seien aus dem Osten der Hauptstadt abgefeuert worden, sagen irakische Streitkräfte. Über mögliche Opfer gab es keine Angaben. Zunächst bekannte sich auch niemand zu dem Angriff.

Offenbar kam auch das Raketenabwehrsystem C-RAM der US-Botschaft zum Einsatz. Reporter vor Ort berichteten von mehreren lauten Explosionen.

Ein Journalist twitterte Bilder der angeblichen Abschussbasis der Raketen. Diese sollen von den Raketenabwehrsystemen der Botschaft noch in der Luft unschädlich gemacht worden sein. Nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP handelt es sich um den ersten solchen Angriff seit der Zusage pro-iranischer Gruppen im Irak vor einem Monat, die Attacken auf das Gelände zu stoppen, hiess es aus Sicherheitskreisen.

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Trump hat weitere Truppen abgezogen

Kurz vor den Angriffen kündigte Donald Trump einen Truppenabzug im Irak und in Afghanistan an. Bis zum 15. Januar werde die Zahl der Soldatinnen und Soldaten auf jeweils etwa 2500 reduziert, erklärte der geschäftsführende Verteidigungsminister Christopher Miller am Dienstag im Pentagon. Der Teilabzug würde damit unmittelbar vor Amtseinführung des gewählten US-Präsidenten Joe Biden umgesetzt.

Das Verteidigungsministerium machte keine Angaben dazu, wie viele US-Soldaten derzeit noch in Afghanistan und im Irak stationiert sind. Dem US-Sender CNN zufolge sind es 4500 beziehungsweise 3000. (vof)

+++Update folgt+++

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