Die Schweizerin Sandra L.* wurde am Sonntag am Flughafen in Delhi (Indien) angehalten. Die Touristenführerin war auf dem Weg nach Kathmandu (Nepal) und hatte unerlaubt ein Satellitentelefon in ihrem Gepäck, schreibt die «Times of India».
Der Gebrauch von privaten Satellitentelefonen ist in Indien streng verboten. Nur Sicherheitsbehörden und Verteidigungskräfte dürfen es verwenden. Der Grund dafür ist die Angst vor Terroranschlägen.
L.*, die für Himalaya Tours arbeitet, sollte ursprünglich von Zürich über Oman oder Katar nach Nepal reisen. Am Ende wurde aber eine Verbindung über Delhi gewählt. «Das in Nepal erlaubte Satellitentelefon ging dabei vergessen», sagt der Gründer von Himalaya Tours, Thomas Zwahlen, zu BLICK.
Die Schweizerin musste ein Formular ausfüllen und am Ende eine Busse zahlen. «Es geht ihr gut, sie konnte am Dienstag mit ein wenig Verspätung weiter nach Nepal reisen», sagt Zwahlen.
Österreicher musste auch Busse zahlen
Das ist nicht das erste Mal, dass unwissende Ausländer in Indien mit dem Gesetz in Konflikt kommen. Vor zwei Jahren wurden die Schweizer Alpinisten Stephan Siegrist und Julian Zanker in Nordindien von der Polizei angehalten (BLICK berichtete). Die Beamten glaubten, die beiden Männer trugen ein Satellitentelefon bei sich. Das Militär hatte zuvor verdächtige Signale registriert. Ein Gerät wurde bei den Schweizern aber nicht gefunden. Offenbar stammte das Signal von jemand anderem.
2017 traf es dann einen Österreicher. Der Tiroler Bergsteiger Wolfgang Nairz hatte am Himalaja mit einem solchen Gerät telefoniert. Sofort wurde der 73-Jährige verhaftet, schreibt «krone.at». Der Mann wurde einem Richter vorgeführt und musste dann eine Busse von umgerechnet 27 Franken zahlen. Das Satellitentelefon musste er abgeben. (man)
* Name geändert