Kurioser Gerichtsfall in Frankreich
Dreiste Betrüger erleichterten 62 Priester um ihr Geld

Zwei Zwillingsbrüder wurden in Frankreich zu Haftstrafen verurteilt. Sie betrogen 62 Priester um Hunderttausende. Der Haupttäter gab sich als Polizist oder Staatsanwalt aus, um an Bankdaten zu gelangen.
Publiziert: 08.11.2024 um 17:30 Uhr
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Aktualisiert: 08.11.2024 um 17:37 Uhr
62 Priester wurden von zwei Brüdern in Frankreich ausgenommen. (Symbolbild)
Foto: Shutterstock

Auf einen Blick

  • Zwillingsbrüder betrügen Dutzende Priester in Frankreich
  • Haupttäter gab sich als Polizist oder Staatsanwalt aus
  • 62 Priester um 440'000 Euro (413'000 Franken) betrogen
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Weil sie Dutzende Priester um hohe Geldsummen betrogen haben sollen, sind zwei Zwillingsbrüder von einem Gericht im nordfranzösischen Le Havre zu Haftstrafen verurteilt worden. Der wegen ähnlicher Fälle bereits im Gefängnis sitzende Haupttäter erhielt sechs Jahre Haft, berichtete die Zeitung «Le Parisien». Mit Mittätern sollen die Zwillinge 62 Priester im Alter von 69 bis 94 Jahren um rund 440'000 Euro (413'000 Franken) erleichtert haben.

Der 35 Jahre alte Haupttäter kontaktierte die potenziellen Opfer aus der Haftanstalt heraus. Er gab sich als Polizist oder Staatsanwalt aus und täuschte Ermittlungen vor, um an Bankdaten und anschliessend an das Geld der Geistlichen zu gelangen. Manchmal gab er auch vor, dass er von dem jeweiligen Priester verheiratet worden sei und sich in grossen finanziellen Schwierigkeiten befinde. Wegen gleich gelagerter Fälle waren die Zwillinge bereits einmal verurteilt worden.

Nach den Ermittlungen setzten die Brüder in gewisser Weise eine Familientradition fort. In den neunziger Jahren nämlich war ihr Vater mit einer identischen Betrugsmasche ins Visier der Justiz geraten. Dass er es gezielt auf Geistliche abgesehen hatte, soll er damals damit begründet haben, dass er sich auf diese Weise für den sexuellen Missbrauch rächen wollte, den Priester an ihm begangen hätten.

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