Kumpel von El Chapo
Kartell-Killer nach Flucht aus USA tot aufgefunden

Er führte die Killer-Trupe von Drogenbaron «El Chapo». Jetzt ist der Mexikaner mit dem Spitznamen «El Chino Ántrax» auf der Flucht aus den USA einem verfeindeten Kartell zum Opfer gefallen.
Publiziert: 19.05.2020 um 05:14 Uhr
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Aktualisiert: 21.05.2020 um 03:36 Uhr
Die mexikanischen Behörden fanden die Leiche von Kartell-Killer José Rodrigo Aréchiga alias «El Chino Ántrax» (Der Chinese Anthrax).

Ein mexikanischer Gangster, der aus dem Hausarrest in den USA geflohen war, ist in Mexiko getötet worden. Die Leiche von José Rodrigo Aréchiga alias «El Chino Ántrax» (Der Chinese Anthrax) wurde inzwischen identifiziert, nachdem sie am Samstag auf einer Schotterstrasse nahe der Stadt Culiacán im Nordwesten des Landes entdeckt worden war, wie die Staatsanwaltschaft des Bundesstaates Sinaloa am Montag mitteilte. Auch die leblosen Körper seiner Schwester und seines Schwagers waren dort gefunden worden – nach Medienberichten in einem Auto.

Culiacán ist die Hauptstadt des Bundesstaates Sinaloa und die Wiege des einst von Joaquín «El Chapo» Guzmán angeführten Sinaloa-Drogenkartells, dessen Killer-Truppe «Los Ántrax» Aréchiga mit angeführt hatte. Dieser war Ende 2013 am Schiphol-Flughafen von Amsterdam auf Antrag der US-Behörden festgenommen und dorthin ausgeliefert worden. Im vergangenen Dezember wurde ihm in Kalifornien Hausarrest gewährt. Er wurde am 6. Mai nicht zu Hause angetroffen und seitdem gesucht.

Konflikt mit Juárez-Kartell

Aréchiga wurde nach Medienberichten 39 Jahre alt. Er und die zwei anderen Opfer sollen von Bewaffneten aus einem Haus in Culiacán entführt worden sein. Nähere Informationen zu den Umständen ihres Todes gab es zunächst nicht. Das Sinaloa-Kartell ist mit dem Juárez-Kartell im Konflikt um Territorium.

Der Ex-Drogenboss Guzmán war im vergangenen Juli in New York zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Im Oktober hielt das Sinaloa-Kartell die Stadt Culiacán stundenlang mit Gewalt in Atem, als Sicherheitskräfte einen Sohn von Guzmán festnehmen wollten. Dieser wurde schliesslich freigelassen, um ein Blutbad zu verhindern. (SDA)

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