Der vom Finanzministerium veröffentlichten Liste zufolge handelte es sich vor allem um Schiffsunternehmen und Handelsfirmen, die unter anderem in den Bereichen Tourismus, Landwirtschaft und Fischerei tätig sind.
Das Finanzministerium machte keine Angaben dazu, weshalb die Firmen auf der Sanktionsliste standen. Der kubanischen Nachrichtenagentur Prensa Latina zufolge handelte es sich aber um solche Unternehmen, die von Kuba kontrolliert werden oder andere Verbindungen zu dem Land haben. US-Firmen dürfen keine Geschäftsbeziehungen mit Firmen und Individuen eingehen, die auf der Sanktionsliste stehen.
Der Schritt erfolgte vor dem Hintergrund der diplomatischen Annäherung von Washington und Havanna. In der vergangenen Woche hatte es eine dritte Runde der Verhandlungen über eine Normalisierung der Beziehungen gegeben.
Nach mehr als einem halben Jahrhundert ohne diplomatische Beziehungen hatte US-Präsident Barack Obama im Dezember eine Neuausrichtung der US-Politik gegenüber Kuba angekündigt. Noch immer besteht aber ein Handelsembargo, das die USA 1962 verhängt hatten. Um dieses aufzuheben, benötigt Obama die Zustimmung des Kongresses.
Für eine sofortige Aufhebung des Embargos spricht sich unter anderem Russland aus. Aussenminister Sergej Lawrow hielt sich am Dienstag in Kuba auf und traf sich unter anderem mit Vize-Präsident Ricardo Cabrisas. Dem kubanischen Staatsfernsehen sagte Lawrow, die Gespräche dienten dazu, eine gemeinsame Haltung zum Thema zu entwickeln.
Auch die EU-Aussenbeauftragte Federica Mogherini hielt sich am Dienstag in Kuba auf. Beide Seiten hätten schnelleren Verhandlungen zu einem neuen politischen Abkommen zugestimmt, sagte Mogherini. Sie traf in Havanna den kubanischen Staatschef Raúl Castro und Aussenminister Bruno Rodríguez.
Die EU will sich mit Kuba bis Ende Jahr auf eine Vereinbarung über politischen Dialog und Zusammenarbeit einigen. Kuba ist der einzige lateinamerikanische Staat, mit dem die EU keinen bilateralen Vertrag hat.