«Akustik-Attacken» bleiben weiterhin ungelöst
Kuba hat keine Erklärung für Beschwerden der US-Diplomaten

Die kubanischen Behörden haben nach eigenen Angaben noch immer keine Erklärung für die mutmasslichen «Akustik-Attacken» auf US-Botschaftspersonal. Sie kritisierten derweil die Vergeltungsmassnahmen der USA.
Publiziert: 11.06.2018 um 03:14 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 14:04 Uhr
Die US-Botschaft in der kubanischen Hauptstadt Havanna. (Archivbild)
Foto: KEYSTONE/AP/DESMOND BOYLAN

Die sogennannten «Akustik-Attacken» auf US-Diplomaten in Kuba bleiben wohl ein Mysterium: Das kubanische Innenministerium teilte am Sonntag mit: «Nach mehr als einem Jahr Ermittlungen von spezialisierten Agenturen und kubanischen und US-Experten können wir bestätigen, dass wir weder eine glaubwürdige Hypothese noch eine wissenschaftliche Erklärung haben, welche die Vergeltungsmassnahmen der USA rechtfertigten.»

Die USA hatten als Reaktion auf die mutmasslichen «Akustik-Attacken» mehr als die Hälfte ihres Botschaftspersonals abgezogen und 15 kubanische Diplomaten ausgewiesen. Kuba versicherte am Sonntag, weiterhin mit den US-Behörden zusammenarbeiten zu wollen, «um die Situation aufzuklären».

Kopfschmerze, Hörprobleme und Orientierungslosigkeit

Die meisten derartigen Fälle hatten sich zwischen Ende 2016 und Sommer 2017 ereignet: Zahlreiche Botschaftsmitarbeiter oder deren Angehörige nahmen ungewöhnliche Geräusche wahr und klagten über Probleme wie Kopfschmerzen, Hörprobleme, Orientierungslosigkeit und Konzentrationsschwächen. Der jüngste Fall ereignete sich nach US-Botschaftsangaben am 29. Mai.

Auch in China gab es zuletzt ähnliche Fälle: Die US-Botschaft in Peking gab am Freitag nach mysteriösen Erkrankungen von Mitarbeitern eine Gesundheitswarnung heraus. Nach Angaben von US-Aussenminister Mike Pompeo stimmten die Symptome der Mitarbeiter in China «vollständig mit den medizinischen Befunden überein, die bei Amerikanern in Kuba festgestellt wurden». (SDA)

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