Die sogennannten «Akustik-Attacken» auf US-Diplomaten in Kuba bleiben wohl ein Mysterium: Das kubanische Innenministerium teilte am Sonntag mit: «Nach mehr als einem Jahr Ermittlungen von spezialisierten Agenturen und kubanischen und US-Experten können wir bestätigen, dass wir weder eine glaubwürdige Hypothese noch eine wissenschaftliche Erklärung haben, welche die Vergeltungsmassnahmen der USA rechtfertigten.»
Die USA hatten als Reaktion auf die mutmasslichen «Akustik-Attacken» mehr als die Hälfte ihres Botschaftspersonals abgezogen und 15 kubanische Diplomaten ausgewiesen. Kuba versicherte am Sonntag, weiterhin mit den US-Behörden zusammenarbeiten zu wollen, «um die Situation aufzuklären».
Kopfschmerze, Hörprobleme und Orientierungslosigkeit
Die meisten derartigen Fälle hatten sich zwischen Ende 2016 und Sommer 2017 ereignet: Zahlreiche Botschaftsmitarbeiter oder deren Angehörige nahmen ungewöhnliche Geräusche wahr und klagten über Probleme wie Kopfschmerzen, Hörprobleme, Orientierungslosigkeit und Konzentrationsschwächen. Der jüngste Fall ereignete sich nach US-Botschaftsangaben am 29. Mai.
Auch in China gab es zuletzt ähnliche Fälle: Die US-Botschaft in Peking gab am Freitag nach mysteriösen Erkrankungen von Mitarbeitern eine Gesundheitswarnung heraus. Nach Angaben von US-Aussenminister Mike Pompeo stimmten die Symptome der Mitarbeiter in China «vollständig mit den medizinischen Befunden überein, die bei Amerikanern in Kuba festgestellt wurden». (SDA)