Krisentreffen in Lateinamerika
Gemeinsam gegen den Zika-Virus

Lateinamerika will den Ausbruch des Zika-Virus koordiniert bekämpfen. Die Gesundheitsminister der betroffenen Ländern beschlossen, die Verfahren zur Virus-Identifizierung zu vereinheitlichen. Zudem sollen die Überträger-Mücken grenzüberschreitend bekämpft werden.
Publiziert: 04.02.2016 um 00:51 Uhr
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Aktualisiert: 10.10.2018 um 16:11 Uhr

«Es gibt weder magische Lösungen noch einfache Antworten», erklärte Uruguays Gesundheitsminister Jorge Basso am Mittwoch in Montevideo. Viel hänge vom Verhalten der Bevölkerung ab, weswegen die Informationskampagnen verstärkt werden sollen.

Zum Krisentreffen fanden sich die Gesundheitsminister Südamerikas sowie ihre Amtskollegen aus Mexiko, Costa Rica und der Dominikanischen Republik ein.

In Uruguay kamen am Mittwoch die Gesundheitsminister Lateinamerikas zusammen, um über eine gemeinsame Strategie gegen das Zika-Virus zu beraten.
Foto: KEYSTONE/AP/MATILDE CAMPODONICO

Brasilien, das am stärksten betroffene Land mit bis zu 1,5 Millionen Zika-Erkrankungen, bot unter anderem die Ausbildung von Sanitätern an. Auch soll internationale Hilfe angefordert werden. Der brasilianische Gesundheitsminister Marcelo Castro teilte mit, sein Land habe bereits eine Zusammenarbeit mit der US-Gesundheitsbehörde CDC vereinbart, um etwa die Entwicklung eines Impfstoffes zu fördern.

Bislang ist der Zika-Erreger binnen weniger Monate in 26 Ländern Lateinamerikas aufgetaucht. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hatte am Montag den globalen Gesundheitsnotstand ausgerufen.

Das Zika-Virus wird durch Stiche der Tigermücken übertragen.
Foto: KEYSTONE/EPA EFE/JEFFREY ARGUEDAS

Das Virus steht im Verdacht, Schädelfehlbildungen bei Embryonen auszulösen. Die Babys kommen mit zu kleinen Köpfen auf die Welt; eine geistige Behinderung ist meist die Folge. Normalerweise führen Zika-Infektionen nur zu grippeähnlichen Symptomen. (SDA)

Schwere Hirnschäden: Wissenschaftler nehmen an, dass das Zeka-Virus bei ungeborenen Kindern eine sogenannte Mikrozephalie auslösen kann.
Foto: AP
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