Die «Admiral Kusnezow» werde sich ins östliche Mittelmeer begeben und sich der russischen Flotte vor der Syrien anschliessen, sagte Verteidigungsminister Sergej Schoigu laut einem Bericht des «Spiegels».
Derzeit würden sich sechs Kampfschiffe und drei Versorgungschiffe an der Küste aufhalten, sagte Schoigu. Der Flugzeugträger mit rund 2000 Mann Besatzung und Platz für Kampfjets und Helikopter würde die Kampfkraft der russischen Armee im Kriegsgebiet weiter verstärken.
Die Ankündigung erfolgt in einem heiklen Moment. Bei einem Angriff auf einen Uno-Hilfskonvoi waren am Montagabend 21 Menschen getötet und Lastwagen mit Hilfsgütern zerstört worden. Die USA vermuten russische Kampfjets hinter der Attacke. Der Vorfall hatte heute in der Sondersitzung des Uno-Sicherheitsrats zu einem heftigen Streit geführt.
US-Aussenminister John Kerry erklärte, die Waffenruhe könne nur gerettet werden, wenn die russischen und syrischen Kampfflugzeug-Einsätze über den Gefechtsgebieten eingestellt würden. Wenn er Lawrow zuhöre, wähne er sich «in einem Paralleluniversum", sagte Kerry. Der russische Aussenminister Sergej Lawrow forderte seinerseits eine Untersuchung des Angriffs auf einen Hilfsmittelkonvoi. Russische Medien hatte über eine US-Kampfdrohne berichtet, die über dem Konvoi geflogen sei.
Die Uno hatte nach dem Angriff ihre Lieferungen an die notleidende Bevölkerung in dem Bürgerkriegsland erst eingestellt. Am Mittwochabend meldete dann das Uno-Amt für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) in Genf, dass diese so rasch wie möglich wieder aufgenommen werden sollen. (SDA/bih)