Er antwortete damit auf die Frage, ob das Land den festgesetzten britischen Tanker «Stena Impero» freigeben würde, um den Konflikt zu beenden. Grossbritannien hatte am 4. Juli in Gibraltar den mit iranischem Öl beladenen Tanker «Grace1» festgesetzt, weil er gegen EU-Sanktionen zum Syrien-Boykott verstosse.
Am 19. Juli stoppten dann die iranischen Revolutionsgarden (IRGC) in der Strasse von Hormus den britischen Öltanker «Stena Impero». Einen vom Iran vorgeschlagenen Austausch der beiden Tanker lehnte die neue britische Regierung ab.
Iran bestreitet Vergeltungsmassnahme
«Die Beschlagnahmung unseres Tankers in Gibraltar war definitiv Piraterie seitens der Briten», sagte Sarif. Noch schlimmer sei die Tatsache, dass London mit diesem illegalen Schritt die Sanktionen und «de facto den Wirtschaftsterrorismus» der USA gegen das iranische Volk unterstütze.
Nach Darstellung des Ministers war die Festsetzung des britischen Tankers keine iranische Vergeltungsmassnahme. Das Schiff habe einfach gegen die Vorschriften im Persischen Golf verstossen. Der Iran sei nun mal mir einer Küstenlinie von über 2000 Kilometern für die Sicherheit der Gewässer zuständig.
Operation gegen Schmuggelbanden
Zu dem vergangene Woche beschlagnahmten weiteren Öltanker äusserte sich Sarif nicht. Die Revolutionsgarden hatten das Schiff am Mittwoch gestoppt. Das Schiff hatte angeblich 700'000 Liter Dieselöl an Bord, das in die arabischen Golfstaaten geschmuggelt werden sollte.
Nach Angaben der staatlichen iranischen Nachrichtenagentur IRNA soll es sich um den irakischen Tanker «Hita» handeln. Iraks Ölministerium hat jegliche Verbindung zu dem Schiff abgestritten.
Laut informierten iranischen Quellen war der Vorfall eine Routineoperation gegen Schmuggelbanden. Daher habe er weder etwas mit dem irakischen Ölministerium zu tun, noch habe er politische Dimensionen wie im Fall von «Stena Impero».
Im Iran und besonders in Grenzgebieten werden nicht die Polizei, sondern die IRGC-Truppen gegen Schmuggelbanden eingesetzt. Dies gelte auch für Operationen gegen Öl- und Dieselschmuggel in Booten und Schiffen am Persischen Golf, die in der Region eine lange Tradition haben, so die Quellen. (SDA)
Der Konflikt zwischen dem Iran und den USA spitzt sich immer weiter zu. Im Newsticker halten wir Sie über die Vorkommnisse auf dem Laufenden.
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