Erschreckender Bericht aus dem südafrikanischen Land Botswana: Wilderer hätten in den letzten drei Monaten mindestens 87 Elefanten getötet. Sie nahmen vor allem ältere männliche Elefanten ins Visier, da sie die grössten Stosszähne haben. Das erklärt die Organisation Elefanten ohne Grenzen am Dienstag.
Die Gruppe führt derzeit aus der Luft eine Erhebung zur Zahl der Elefanten in dem Land durch. «Jeden Tag sehen wir getötete Elefanten», erklärt Mike Chase, der Direktor der Gruppe.
«Beispielloser Angriff»
Tierschützer des WWF warnen, die Jagd auf Botswanas Elefanten sei besorgniserregend für die Erhaltung der Art. «Dieser beispiellose Angriff zeigt, wie erbarmungslos die hochgerüstete Wildtiermafia vorgeht», sagt die WWF-Referentin für Wildtierkriminalität, Katharina Trump.
Botswana habe bislang noch als sicherer Hafen für die Dickhäuter gegolten. Dort sollen rund 130'000 bis 150'000 Elefanten leben, etwa ein Drittel des Gesamtbestandes in Afrika.
Die meisten Elefantenkadaver sollen in der Nähe des nördlichen Nationalparks Okavango-Delta gefunden worden sein. Wilderer haben es wegen der Stosszähne auf die Elefanten abgesehen. Sie verkaufen das Elfenbein illegal für teures Geld, häufig an Kunden in Asien. (SDA/noo)