Kriminalität
Mann fesselt und erschiesst acht Menschen in Haus in Texas

Houston – Ein 48-Jähriger hat Berichten zufolge in einem Haus im US-Bundesstaat Texas aus noch ungeklärtem Motiv sechs Kinder und zwei Erwachsene getötet.
Publiziert: 10.08.2015 um 17:05 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 02:17 Uhr

Er sei durch ein Fenster geklettert, habe den Opfern Handschellen angelegt und ihnen dann in ihre Köpfe geschossen, zitierte der «Houston Chronicle» am Sonntag die Staatsanwaltschaft in Harris County, wo der Mann am selben Tag wegen achtfachen Mordes angeklagt wurde. Die Kinder waren zwischen 6 und 13 Jahren alt.

Die Polizei hatte die Toten am frühen Sonntagmorgen (Ortszeit) in dem Haus gefunden. Nach Behördenangaben rief eine Verwandte am Abend bei der örtlichen Polizei an und machte sich Sorgen über die Hausbewohner.

Beamte hätten sich schliesslich gewaltsam Zutritt verschafft und seien von dem 48-Jährigen zunächst beschossen worden. Nach Verhandlungen mit Spezialkräften ergab er sich. «Wieder einmal hat eine sinnlose Tragödie unsere Gemeinde getroffen», sagte der Bezirkssprecher Tim Cannon.

Getötet wurden der Zeitung zufolge in dem Haus eine 40-jährige Frau, deren 50-jähriger Ehemann und ihre fünf Kinder. Auch der 13-jährige Sohn des mutmasslichen Täters sei erschossen aufgefunden worden.

Wie es weiter hiess, hatte der Angeklagte früher einmal mit der jetzt erschossenen Frau zusammengelebt. Er hatte sie mehrfach bedroht und tätlich angegriffen.

So sei er zuletzt im Juli festgenommen worden, nachdem er den Kopf der 40-Jährigen wiederholt gegen einen Kühlschrank geschlagen habe. Auslöser sei ein Streit über das Verhalten eines Sohnes der Frau gewesen.

Die Frau habe erst kürzlich die Schlösser im Haus gewechselt, so der «Houston Chronicle» unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft. Aber der Mann habe sich Zugang durch ein unverschlossenes Fenster verschafft. Er war der Polizei unter anderem wegen Autodiebstahls, Kokainbesitzes und Widerstands gegen seine Festnahme bekannt.

Nach Informationen des Fernsehsenders KHOU wurde gegen den mutmasslichen Täter ein Strafverfahren wegen Mordes eingeleitet. Gegen ihn habe schon früher ein Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung eines Familienmitglieds vorgelegen, hiess es in dem Bericht. Kommt es zur Anklage, droht dem 48-Jährigen die Todesstrafe.

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