Damals waren Millionen aus einem Frachtflugzeug der deutschen Fluggesellschaft am New Yorker JFK-Flughafen verschwunden. Asaro war auch vorgeworfen worden, einen Informanten erwürgt zu haben.
Die Geschworenen hatten drei Tage beraten, sahen die Schuld aber letztlich nicht als erwiesen an. Die Anklage hatte Asaro als bedeutenden Hintermann der Mafia hingestellt, der aus dem Dunklen die Fäden ziehe und auch vor Brandstiftung und Mord nicht zurückschrecke. Ihr wichtigster Zeuge war Asaros eigener Cousin.
Die Verteidiger des 80-Jährigen hatten argumentiert, dass der Kronzeuge selbst Mafioso und überführter Verbrecher sei - wie könne man ihm glauben? Bei einem Schuldspruch hätte Asaro lebenslange Haft gedroht.
Beim Verlassen des Gerichts gab Asaro sich laut der «New York Times» vom Freitag wenig bescheiden. Er habe die Hände in die Luft gereckt und geschrien: «Frei!»
Durch das Urteil bleiben die Hintergründe des sogenannten Lufthansa-Raubs weiter unklar. Im Dezember 1978 waren die Verbrecher äusserst brutal vorgegangen: Am John-F.-Kennedy-Flughafen erbeuteten sie Bargeld und Schmuck im Wert von fast sechs Millionen Dollar.
Die Beute blieb weitgehend verschwunden, die Ermittler gehen von Geldwäsche aus.
Einige der mutmasslichen Gangster brachten sich später um. Ein anderer, Henry Hill, tauchte für Jahrzehnte unter und starb vor drei Jahren. Er wurde in Martin Scorseses Film von Ray Liotta gespielt. Robert De Niro spielte «Jimmy Conway», eine Asaro nachempfundene Figur.