Kriege werden immer schmutziger
200'000 Tote, 14 Billionen Kosten

Die Gegensätze zwischen friedlichen Weltregionen und von Krieg und Bürgerkrieg zerrütteten Ländern werden grösser. Die Schweiz bleibt ein Paradies auf Erden. Der Nahe Osten hingegen schneidet so schlecht ab, wie schon lange nicht mehr.
Publiziert: 17.06.2015 um 21:26 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 06:31 Uhr
Syrische Kinder in einem Flüchtlingslager in Jordanien (Archiv)
Foto: Keystone

Die Zahlen sind erschreckend: Mehr als 71'000 Menschen haben im vergangenen Jahr im syrischen Bürgerkrieg ihr Leben verloren, fast 10 Millionen Syrerinnen und Syrer befanden sich im In- und Ausland auf der Flucht.

Das geht aus dem heute veröffentlichten Global Peace Index des australischen Institute for Economics and Peace (IEP) hervor.

Demnach kamen 2014 weltweit 180'000 Personen bei bewaffneten Konflikten ums Leben – dreieinhalbmal mehr als noch im Jahr 2010. Und: Die Kosten für die kriegerischen Auseinandersetzungen betrugen 14,3 Billionen US-Dollar.

Auch beim Terrorismus haben die Experten des IEP eine beunruhigende Entwicklung beobachtet. 20'000 Menschen wurden im vergangenen Jahr bei Anschlägen getötet. Das entspricht einer Steigerung von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Von diesen Todesfällen ereigneten sich 82 Prozent in nur fünf Ländern: Irak, Afghanistan, Pakistan, Nigeria und Syrien.

Das Bürgerkriegsland Syrien ist damit das konfliktreichste Land der Welt – vor dem Irak, Afghanistan, dem Südsudan und Zentralafrika.

Die friedlichsten Länder sind laut der Studie Island, Dänemark, Österreich, Neuseeland und – auf dem 5. Platz – die Schweiz.

Sinkende Mordraten und geringere Ausgaben haben diesen Ländern sogar Rekordwerte auf der Friedens-Skala beschert – während der Nahe Osten so schlecht abgeschnitten hat, wie seit 2008 nicht mehr. (bau)

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