Allein 60 Prozent der Flüchtlinge flohen nach Polen, wie das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) am Montag mitteilte. Der Konflikt entwickele sich zu einer der «grössten humanitären Notsituationen der kommenden Jahre in Europa», warnte die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC).
Hilfsbedarf wird noch zunehmen
Die Vertreibungen und der Bedarf an Unterstützung seien «enorm und werden wahrscheinlich noch zunehmen, sowohl innerhalb als auch ausserhalb der Ukraine», sagte IFRC-Präsident Francesco Rocca in Genf. Millionen von Menschen, die sich noch in der Ukraine aufhielten, benötigten dringend sauberes Trinkwasser, Medikamente und Lebensmittel, da die Strassen unpassierbar und die Strom- und Wasserversorgung vielerorts unterbrochen seien. Rocca forderte den Schutz der Mitarbeiter von «unparteiischen Hilfsorganisationen wie dem Roten Kreuz» sowie deren ungehinderten Zugang zur Zivilbevölkerung.
Lebensmittelvorrat aufgebraucht
Ausdrücklich lobte Rocca die Arbeit des Ukrainischen Roten Kreuzes. Dessen freiwillige Helfer, deren Zahl sich seit Beginn der russischen Invasion am 24. Februar auf rund 6000 verdoppelt habe, setzten sich bei ihrer Arbeit immer wieder selbst Lebensgefahr aus. Inzwischen habe das ukrainische Rote Kreuz sie zudem seinen gesamten Vorrat an Lebensmitteln und Hygieneartikeln geleert, um sie an die Menschen auf der Flucht zu verteilen.
Blick informiert Sie im Ticker Live über die aktuellen Entwicklungen in der Ukraine.
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(AFP)