Darum gehts
US-Präsident Donald Trump will Mineralien-Deal mit der Ukraine
Spannungen zwischen dem US-Präsidenten und Wolodimir Selenski
Berichte: Chinesische Kämpfer an der Front
Weil Rubio zu beschäftigt ist: Trumps Sondergesandter Keith Kellogg reist nach London
Bei einem Treffen in London an diesem Mittwoch wird es erneut um eine Waffenruhe zwischen Russland und der Ukraine gehen. Bis heute war unklar, wer für die USA nach London reisen wird. Nun ist klar: Trumps Sondergesandter Keith Kellogg nimmt an dem Gipfel teil, wie das Aussenministerium in Washington mitteilt. Ursprünglich sollte Aussenminister Marco Rubio nach London reisen, dieser sei aber zu beschäftigt, hiess es.
Trump hatte am Wochenende die Hoffnung auf ein Abkommen zwischen Russland und der Ukraine noch diese Woche geäussert. Skeptisch zeigte sich dagegen die EU-Aussenbeauftragte Kaja Kallas. Die USA übten nicht genug Druck auf Russland aus, kritisierte sie in einem AFP-Interview.
Weisses Haus: Witkoff will «diese Woche» nach Moskau reisen
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff will in den kommenden Tagen erneut nach Moskau reisen, um mit Kremlchef Wladimir Putin über eine Beendigung des russischen Angriffskriegs zu beraten. Ein solches Gespräch kündigte die Sprecherin des Weissen Hauses, Karoline Leavitt, für «später in dieser Woche» an. Witkoff hatte in der Vergangenheit mehrfach persönlich mit Putin gesprochen und im Anschluss an die Unterredungen immer auffällig positiv über den russischen Präsidenten gesprochen.
Offen war, ob Witkoff dennoch am Mittwoch in London an Beratungen über Frieden in der Ukraine teilnehmen wird. Zu den Gesprächen war auch US-Aussenminister Marco Rubio erwartet worden. Auf die Frage, ob Rubio Witkoff nach Moskau begleiten werde und daher nicht nach London reise, gab Leavitt keine Antwort. Sie verwies an das US-Aussenministerium.
Beim Erreichen von Waffenstillstand: Ukraine zu direkten Gesprächen mit Russland bereit
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski sagte am Dienstag, dass die Ukraine zu direkten Gesprächen mit Russland bereit sei, «nachdem» ein Waffenstillstand erreicht wurde.
Am Ostermontag hatte der russische Präsident Wladimir Putin (72) bereits angegeben, sich «direkte» Gespräche mit der Ukraine zu überlegen.
Selenski lehnt Trumps Krim-Vorstoss ab
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski (47) hat einen Vorstoss der US-Regierung, die Halbinsel Krim im Rahmen von Verhandlungen als russisch anzuerkennen, deutlich zurückgewiesen. Man erkenne die Besetzung der Krim rechtlich nicht an. «Darüber gibt es nichts zu reden – das ist ausserhalb unserer Verfassung. Dies ist unser Territorium, das Territorium des ukrainischen Volkes (...) Es wird nicht passieren», sagte Selenski gemäss der ukrainischen Nachrichtenagentur Unian vor Reportern.
Die «Washington Post» hatte zuvor berichtet, dass die US-Regierung von Präsident Donald Trump (78) bei einem Treffen am Mittwoch in London plane, der Ukraine die Anerkennung der Krim als russisch vorzuschlagen. Auch die Aufhebung der Sanktionen im Tausch gegen ein Ende der russischen Feindseligkeiten soll im Gespräch sein.
Nach Explosion: Russische Region ruft Notstand aus
Nach der heftigen Explosion in einem Munitionslager östlich von Moskau (siehe Eintrag von 15.29 Uhr) wurden mehrere Dörfer evakuiert.
Die örtlichen Behörden verhängten in der Region Wladimir den Ausnahmezustand, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet.
Bericht: Grosse Explosion in russischem Munitionsdepot
Wie mehrere Beiträge auf Telegram zeigen, kam es beim Munitionsdepot der russischen Hauptverwaltung für Raketen und Artillerie in der Stadt Barsowo zu einer grossen Explosion. Bilder in den sozialen Medien zeigen grosse, schwarze Rauchwolken aufsteigen. Zuvor sei es zur Detonation gekommen.
Laut dem Militärblogger-Account OSINTtechnical haben ukrainische Drohnen die Explosion verursacht. Die Stadt Barsowo liegt nordöstlich von Moskau.
Weder Moskau noch Kiew haben sich bisher zur Attacke geäussert.
Verletzte nach russischem Drohnenangriff auf Odessa
Russland hat die ukrainische Hafenstadt Odessa in der Nacht auf Dienstag massiv mit Drohnen angegriffen. Drei Menschen seien dabei verletzt worden, schrieb der Gouverneur der Region, Oleh Kiper, bei Telegram. Zivile Infrastruktur, Wohngebäude, eine Bildungseinrichtung und Fahrzeuge seien beschädigt worden. Der ukrainische Zivilschutz veröffentlichte Fotos von Löscharbeiten.
In der Region Kiew hat es ebenfalls Zerstörungen durch russische Luftangriffe. Gemäss Behördenangaben wurden sechs Privathäuser, vier Autos, drei weitere Gebäude und drei Garagen beschädigt. Der ukrainischen Luftwaffe zufolge griff Russland das Nachbarland in der Nacht mit 54 Drohnen an.
Davon seien 38 abgeschossen worden. Von 16 Drohnen-Attrappen sei die Ortung verloren gegangen, was zumeist auf elektronische Abwehrmassnahmen zurückzuführen ist. Entwarnung gab die Luftwaffe am Morgen nicht, weitere Drohnenschwärme näherten sich demnach aus dem Norden.
Putin bringt direkte Gespräche mit Kiew ins Spiel – «wir müssen darüber nachdenken»
Kreml-Chef Wladimir Putin hat direkte Gespräche mit Kiew über die Ausweitung eines Moratoriums von Angriffen gegen bestimmte Objekte in den Raum gestellt. Russland habe registriert, dass die Ukraine versuche, beim Thema Waffenruhe die Initiative zu übernehmen, eine Verlängerung anstrebe oder weitere Objekte vom Beschuss ausnehmen wolle, sagte Putin russischen Journalisten. «Wir müssen darüber nachdenken.»
Zwar zeigte er sich gegenüber dem von Kiew vorgeschlagenen Verzicht auf Angriffe auf zivile Anlagen skeptisch. Er sei aber bereit, solche Fragen in bilateralen Gesprächen zu klären, sagte Putin. Bilateral bedeute in dem Fall direkt mit der ukrainischen Seite, betonte später Kremlsprecher Dmitri Peskow. Bislang laufen die Verhandlungen über ein mögliches Ende des russischen Angriffskriegs in der Ukraine zwischen Moskau und Kiew nur indirekt – wobei sich die USA zuletzt als Vermittler eingeschaltet haben.
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat derweil angekündigt, dass sich Unterhändler aus den USA, der Ukraine, Grossbritannien und Frankreich am Mittwoch in London zu neuen Beratungen über Möglichkeiten zur Beendigung des russischen Angriffskriegs treffen. «Wir sind bereit, so konstruktiv wie möglich voranzukommen, so wie wir es bisher getan haben, um eine Waffenruhe ohne Vorbedingungen gefolgt von einem echten und dauerhaften Frieden zu erreichen», schrieb Selenski auf X.
Nach Oster-Feuerpause: Russland greift Ukraine aus der Luft an
Nach Ablauf der von Russlands Präsidenten Wladimir Putin erklärten Feuerpause über die Ostertage hat Russland nach ukrainischen Angaben mehrere Regionen des Landes aus der Luft attackiert. Die Regionalgouverneure von Dnipropetrowsk und Mykolajiw, Serhij Lysak und Vitali Kim, berichteten im Onlinedienst Telegram von Attacken.
Lysak zufolge wurde die Region Dnipropetrowsk mit Drohnen attackiert, dabei sei ein Lebensmittelverarbeitungsbetrieb in Brand geraten – aber niemand verletzt worden. Kim schrieb von Luftangriffen auf die Regionalhauptstadt Mykolajiw mit Raketen, deren Typ derzeit bestimmt werde. Es seien weder Sachwerte beschädigt noch Menschen verletzt worden.
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Samstag überraschend eine 30-stündige «Oster-Waffenruhe» verkündet, die bis Sonntag um Mitternacht dauern sollte. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski warf Russland am Sonntag mehr als 2000 Verstösse gegen die Waffenruhe vor. Auch Moskau beklagte Verstöße gegen die «Oster-Waffenruhe» und meldete «getötete und verletzte» Zivilisten bei ukrainischen Angriffen. Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten von der Front indes von einer etwas ruhigeren Lage.
Selenski sagte, immerhin habe es am Ostersonntag «keinen Luftalarm» gegeben. Er schlug seinerseits vor, für «mindestens 30 Tage» jegliche Angriffe mit Drohnen mit grosser Reichweite und Raketen auf zivile Infrastruktur zu unterlassen.
Nach Feuerpause erneut Luftalarm in der Ukraine
Kurz nach dem Ende der von Moskau angeordneten Oster-Feuerpause im Ukraine-Krieg hat es in der Nacht in weiten Teilen der Ukraine erneut Luftalarm gegeben. Die ukrainische Luftwaffe warnte unter anderem im grenznahen Gebiet Sumy sowie in Charkiw, Saporischschja, Donezk und Dnipro vor einer Gefahr durch feindliche Luftangriffe.