Vier Tage nach dem Absturz der Boeing 777 in der Ostukraine bekommt die Tragödie immer mehr Gesichter. Am meisten ans Herz gehen die Bilder der kleinsten Opfer. Nicht die schrecklichen Bilder vom Trümmerfeld, sondern jene aus glücklichen Tagen.
80 der 298 Menschen an Bord waren Kinder. Viele flogen mit ihren Eltern in die Ferien oder besuchten Verwandte. Jedes Bild hat seine eigene Geschichte. Jedes Bild ist Zeugnis der schrecklichen Grausamkeit des Absturzes.
Die Familien warten immer noch darauf, endlich in Besitz der sterblichen Überreste ihrer Lieben gelangen. Doch die Lage vor Ort ist problematisch.
Ein unwürdiger Abschied
Der Absturzort liegt im Krisengebiet. In den ersten Tagen herrschte Chaos. Die Leichen lagen in der prallen Sonne. Gestern wurden sie in gekühlte Eisenbahnwaggons gelegt. Rund 200 Leichen sind nun in dem Kühlzug. Es ist ein unwürdiger Anblick.
Heute endlich sind ausländische Experte in der Ostukraine eingetroffen. Drei niederländische Experten zur Identifizierung der Opfer haben heute Donezk erreicht. Zudem wird ein Expertenteam aus Malaysia erwartet. Bereits gestern sollen sechs britische Experten eingetroffen sein.
Es ist höchste Zeit für eine unabhängige und seriöse Untersuchung des Absturzes. Die Angehörigen der Toten haben ein Recht darauf zu erfahren, wer schuld ist am Tod ihrer Liebsten. (sas)
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