Künftig sollten mehr Iraker ausgebildet werden, erklärte Armee-Sprecher Steven Warren am Dienstag in Washington. Die US-Armee wolle insbesondere mehr Sunniten für den Kampf gegen den IS gewinnen und ausbilden.
Eine Ausweitung der Ausbildungsmission könne auch eine Aufstockung der US-Militärkräfte vor Ort nötig machen, sagte Warren weiter. Derzeit sind rund 3000 US-Soldaten im Irak.
Nach Angaben von Pentagonvertretern könnte die Mission um hunderte US-Soldaten aufgestockt werden. Die Aufstockung bleibe auch auf «weniger als tausend Mann» begrenzt.
Bislang liegt die Ausbildung sunnitischer Kämpfer im Irak in der Hand der schiitisch dominierten Regierung in Bagdad. Die USA sind mit den Ergebnissen allerdings nicht zufrieden.
2006 hatten die USA mit dem Einsatz sunnitischer Stammeskämpfer gegen das islamische Terrornetzwerk Al-Kaida im Irak gute Erfahrungen gemacht.
US-Präsident Barack Obama hatte am Montag am Rande des G7-Gipfels auf Schloss Elmau gesagt: «Wir wollen mehr ausgebildete, frische, gut ausgerüstete und konzentrierte irakische Truppen haben.»
Bislang haben die USA und ihre Bündnispartner knapp 9000 irakische Kämpfer ausgebildet, 2600 weitere befinden sich derzeit in der Ausbildung.
Der IS hat weite Gebiete des Irak erobert und konnte auch durch Luftangriffe der US-geführten Koalition bislang nicht gestoppt werden. Mitte Mai eroberten die Dschihadisten Ramadi, die Hauptstadt der Provinz Anbar. Dies nährte Befürchtungen, dass die IS-Kämpfer bald zu einer weiteren Offensive ansetzen. (SDA/alp)