Kremkritiker seit fast drei Jahren in Haft
Nawalnys Team ruft zu Protesten auf

Am 21. Januar sitzt Russlands bekanntester Kremlkritiker Alexej Nawalny seit drei Jahren in Haft. Der Oppositionelle wurde jüngst in ein Gefängnis in der sibirischen Jamal-Region gebracht. Sein Schicksal nimmt er mit Ironie.
Publiziert: 10.01.2024 um 08:45 Uhr
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Aktualisiert: 10.01.2024 um 08:53 Uhr
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Am 21. Januar ist Alexej Nawalny seit drei Jahren inhaftiert.
Foto: keystone-sda.ch

Anhänger von Kremlgegner Alexej Nawalny (47) haben weltweit zu Demonstrationen anlässlich des dritten Jahrestags seiner Inhaftierung am 21. Januar aufgerufen. Kremlchef Wladimir Putin (71) habe Nawalny hinter den Polarkreis wegsperren lassen, um ihn zum Schweigen zu bringen. «Lasst Putin nicht gewinnen», schrieb Nawalnys ins Ausland geflüchteter Chefstratege Leonid Wolkow (43) am Dienstagabend auf seinem Telegram-Kanal. Geplant sind Demonstrationen allerdings nur im Ausland – auch wegen der starken Repressionen in Russland.

Besonders aktiv soll in Deutschland demonstriert werden. Hier sind gleich zehn Veranstaltungsorte aufgeführt: Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart, Hannover, Saarbrücken, Ludwigshafen und Göttingen.

Nawalny selbst ist seit Dezember im berüchtigten Gefängnis Polarwelt in der eiskalten sibirischen Jamal-Region. Dort sei er nun erneut zu sieben Tagen Strafarrest verurteilt worden, hatte er am Dienstag über seinen Telegram-Kanal mitteilen lassen. Grund sei, dass er sich nicht richtig vorgestellt habe. Der wegen angeblichen Extremismus zu 19 Jahren Haft verurteilte Politiker nahm es mit Ironie. Beim morgendlichen Ausgang um 6:30 Uhr in der Polarnacht und minus 32 Grad wehe «wunderbar frische Luft trotz der Mauer in den Hof», schrieb er. (SDA)

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