Kreditkarten aus Schliessfächern geklaut
Betrüger-Paar protzt mit Luxusleben öffentlich – verhaftet

Insgesamt ergaunerten sie über 270'000 Franken: Ein Diebespaar aus Grossbritannien machte durch das Klauen von Kreditkarten aus Schliessfächern fette Beute. Blöd nur, dass die Diebe öffentlich mit ihrem neuen Luxusleben protzten. Jetzt wurden die beiden verhaftet.
Publiziert: 17.01.2024 um 08:15 Uhr
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Aktualisiert: 17.01.2024 um 14:46 Uhr
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Ashley S. und Sophie B. zogen die Masche über ein Jahr ab.
Foto: Soziale Medien

Normale Influencer verdienen sich ihr Geld durch Kooperationen, Werbedeals oder Produktplatzierungen. Nicht so das Liebespaar Ashley S.* (39) und Sophie B.* (20). Die Blogger klauten im grossen Stil Kreditkarten aus Schliessfächern in Londoner Fitnessstudios, während ihre Opfer trainierten. Von der Beute finanzierten sich S. und B. ein Leben im Luxus. Dabei machten sie nicht davor Halt, in den sozialen Medien mit ihrem prunkvollen Lebensstil zu protzen. Dies berichtet die britische Zeitung «The Mirror».

S. und B. hatten es auf 18 ahnungslose Opfer abgesehen. Sie schöpften die Karten bis auf den letzten Betrag aus und gönnten sich Klamotten in Boutiquen wie Prada und Gucci. Die Designerstücke und eine Rolex-Uhr verkauften sie dann weiter und leisteten sich damit Luxusferien in der Influencer-Hochburg Dubai und an der italienischen Amalfiküste. Auch einen Welpen schafften sich S. und B. an. Auf dem Facebook-Profil der jungen Frau war zu sehen, wie sie vor einem Aquarium und mehreren Swimmingpools in Dubais legendärem Hotel Burj-Al-Arab posiert. Mittlerweile sind die Social-Media-Kanäle des Paares privat.

Nach einem Jahr flog die Masche auf. Nach umfassenden Ermittlungen der Strafverfolgungsbehörden, die die Auswertung von zahlreichen Überwachungskameras beinhaltete, konnte das Diebespaar dingfest gemacht werden. Insgesamt über 270'000 Franken haben Ashley S. und Sophie B. von ihren Opfern ergaunert.

Eine «bösartige Verschwörung»

Die Londoner Metropolitan Police hat das Diebespaar verhaftet. Der zuständige Richter betonte während der Verhandlung, dass die Opfer infolge der «bösartigen Verschwörung» grosse finanzielle Einbussen erlitten haben und grossem Stress ausgesetzt waren. «Diese Menschen fühlen sich unter fremden Menschen nicht mehr sicher», sagte er.

Ein Beamter des Bereichs für Wirtschaftskriminalität sagte gegenüber «The Standard», dass ein ganzes Team hart daran gearbeitet habe, S. und B. dingfest zu machen. «Viele Londoner machen sich schon lange Sorgen wegen Diebstahl. Es ist ein Verbrechen, das sehr viel Stress auslöst.» Die Polizei hofft, dass die Verhaftungen für die Betroffenen wenigstens ein kleiner Trost sind. (ene)

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