Gegen einen 15-jährigen Franzosen, der nach dem Fund zweier Leichen in einem abgebrannten Haus festgenommen worden war, ist ein Ermittlungsverfahren wegen Mordes eingeleitet worden. Der Teenager habe vor der Untersuchungsrichterin sein Geständnis, inklusive Vorsatz, wiederholt und sei in Untersuchungshaft gebracht worden, erklärte Staatsanwalt Eric Vaillant am Montag.
Der Teenager stand seit Entdeckung der «fast vollständig verkohlten» Leichen, nach Angaben der Staatsanwaltschaft wahrscheinlich seine Eltern, am Samstag unter Verdacht und wurde in der Jugendabteilung einer Haftanstalt inhaftiert. Gegen ihn wird auch wegen der Zerstörung des Familienhauses in dem kleinen Dorf Châteauvilain zwischen Grenoble und Lyon durch Brandstiftung ermittelt.
Die Untersuchungsrichterin werde «ein psychiatrisches und ein psychologisches Gutachten anordnen, um die Persönlichkeit des Beschuldigten besser zu verstehen und seine strafrechtliche Verantwortung einzuschätzen», so der Staatsanwalt.
Das Haus der Familie in dem 800-Einwohner-Ort Châteauvilain war in der Nacht zum vergangenen Montag abgebrannt. In den Trümmern wurden zwei Leichen gefunden, die auch Schusswunden aufwiesen. Der 2008 geborene Jugendliche war nach dem Feuer zunächst verschwunden. Am Samstag wurde er in Montpellier festgenommen. Er wurde als «normal, ohne Vorgeschichte» und sehr gut im Dorf integriert beschrieben.
Ein zwei Jahre älterer Bruder hatte das Haus am Vorabend des Dramas verlassen, um zu seinem Studienort zu gelangen.
(AFP)