555,55 Karat – 111,11 Gramm schwer – und wohl nicht von dieser Welt: Ein seltener Edelstein namens «Enigma», was so viel wie Rätsel oder Mysterium bedeutet, ist erstmals enthüllt worden. «Ein wahres Naturphänomen», so das Auktionshaus Sotheby's, das den Diamanten diese Woche zum ersten Mal zeigte.
Das «extrem seltene» Stück, der weltgrösste geschliffene Diamant, stamme vermutlich aus dem Weltall. Entweder entweder durch einen Meteoriteneinschlag oder durch einen «diamanthaltigen» Asteroiden, der mit der Erde kollidierte.
Sein nicht genannter Besitzer hatte das im Guinness-Buch der Rekorde eingetragene Juwel in den vergangenen 20 Jahren nie gezeigt. Im Februar kommt Enigma in London unter den Hammer, nachdem er erst in Dubai und Los Angeles ausgestellt wird. Ein Kaufpreis von bis zu fünf Millionen Pfund wird erwartet, das entspricht mehr als sechs Millionen Franken.
«Milliarden Jahre altes kosmisches Wunder»
Sogenannte schwarze Carbonado-Diamanten können auf 2,6 bis 3,8 Milliarden Jahre zurückdatiert werden. Sie enthalten Spuren von Stickstoff und Wasserstoff – Elemente, die im interstellaren Raum vorkommen. Ausserdem enthält ein Carbonado auch Osbornit, ein in Meteoriten vorkommendes Mineral.
Die Form des Diamanten ist inspiriert vom nahöstlichen Palmensymbol der Hamsa, einem Schutzzeichen, das auf Arabisch Fünf bedeutet. Das Thema der Fünf zieht sich durch den gesamten Stein. Zusätzlich zu seinen 555,55 Karat enthält er auch genau 55 Facetten, also Flächen.
Sotheby's nennt den Enigma-Edelstein eines der «seltensten, Milliarden Jahre alten kosmischen Wunder, die der Menschheit bekannt sind». Und dieses Wunder könne man bald erwerben, so die Pressemitteilung. Den Diamanten gibts vom 3. bis 9. Februar online zu ersteigern. Als Zahlungsmittel werden auch Kryptowährungen akzeptiert. (kes)