Das Unternehmen nehme die Anschuldigungen sehr ernst, sagte SAP-Topmanagerin Adaire Fox-Martin, die unter anderem für die Kontrolle des Vertriebs in Afrika verantwortlich ist, am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Ihren Worten zufolge wurde sowohl eine interne Untersuchung gestartet als auch eine unabhängige Anwaltskanzlei mit einer Prüfung der Angelegenheit beauftragt.
Südafrikanische Medien berichteten, SAP habe in Form von Vertriebsprovisionen Schmiergelder an eine Firma der politisch einflussreichen Gupta-Familie gezahlt, die zu den Geschäftsfreunden von Präsident Jacob Zuma gehört. Ziel dieses Vorgehens sei gewesen, sich einen Auftrag des Bahnunternehmens Transnet und anderer staatseigener Firmen über umgerechnet rund 68 Millionen Franken zu sichern.